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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 267  29-30 September 2015
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Lot 5058

Estimate: 300 EUR
Price realized: 800 EUR
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DER FRÄNKISCHE REICHSKREIS
Kreisprägungen des Fränkischen Reichskreises von 1693 und 1726

15 Kreuzer 1726, Schwabach. 5,40 g. Münzmeister Johann Jakob Ebenauer. Krug 15; Slg. Wilm. 1252.
RR Vorzüglich
Im Dezember 1693 hatte der Fränkische Kreis nach der „kleinen Kipperzeit" (1675-1690) die umlaufenden Gulden nach ihrem Edelmetallgehalt in Klassen eingeteilt und beschlossen, dass die guthaltigsten Stücke der ersten Klasse in der Kreismünzstätte Nürnberg gegengestempelt werden sollten. Die Kontermarken tragen des Monogramm FC für „Fränkischer Kreis", die Wertzahl 60 (= 60 Kreuzer) und den Buchstaben N für die Reichsstadt Nürnberg. Nach Einspruch des Ansbacher Gesandten Jacob Wilhelm Forster (1667-1722) wurde auch den Kreismünzstätten Schwabach (Buchstabe S) und Würzburg (Buchstabe W) das Recht auf Gegenstempelung mit eigener Kontermarke zuerkannt. Auffällig ist, dass offensichtlich keine Gulden von Kurbrandenburg, Kursachsen und Braunschweig-Lüneburg gegengestempelt wurden, da deren Guthaltigkeit anscheinend allgemein bekannt war. Stattdessen finden sich die Gegenstempel des Fränkischen Kreises vorwiegend auf den 2/3-Talern kleinerer Münzstände wie Anhalt, Sayn oder Solms. Anscheinend wurden zum Schutz der Bevölkerung nur solche Stücke gegengestempelt, die sich außerhalb der festgelegten Klassifikation als guthaltig erwiesen hatten. Alle Gegenstempel sind wohl in den Jahren 1694/1695 aufgebracht worden. Zu den seltensten hier angebotenen Exemplaren gehört die Kontermarke von Schwabach, von der nach G. Schön (Münz- und Geldgeschichte der Fürstentümer Ansbach und Bayreuth im 17. und 18. Jahrhundert, München 2008, S. 132) bis heute nur vier Exemplare bekannt geworden sind.



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