MARKUS SITTIKUS VON HOHENEMS, 1612-1619
4 Dukaten 1612. 13,70 g. Dreifeldiges Stifts- und Familienwappen, darüber Kardinalshut mit herabhängenden Quasten//St. Rudbertus mit Mitra, Salzgefäß und Krummstab thront v. v. B./R. 1967; Fb. 715; Probszt 918; Zöttl 1100.
GOLD. Von größter Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Goldtönung, fast vorzüglich
Exemplar der Auktion L.+ L. Hamburger 66 Frankfurt/Main 1921, Nr. 119. und der Auktion Hess/Leu 13, Luzern 1959, Nr. 255.
Markus Sittikus stammte aus einer Vorarlberger Familie und war der Vetter des Erzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau. Nach dessen Gefangennahme durch bayerische Truppen und Resignation wählte das Domkapitel den 37jährigen Markus Sittikus zum Nachfolger. Er galt als skrupelloser und boshafter Charakter und verhielt sich besonders bösartig gegenüber seinem gefangengehaltenen Cousin, da er dessen Rückkehr auf den Salzburger Bischofstuhl fürchtete. Als großer Freund der italienischen Baukunst errichtete er das Schloß Hellbrunn und begann den Neubau des Salzburger Domes. Außerdem gründete er das Salzburger Gymnasium, aus dem später die Universität hervorgehen sollte. Der Erzbischof konnte auch die Verwicklung des Erzbistums in den ausbrechenden Dreißigjährigen Krieg vermeiden. Am 9. Oktober 1619 starb Markus Sittikus im Alter von 45 Jahren und hatte seinen verhaßten Vetter nur um zwei Jahre überlebt.