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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 268  30 September 2015
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Lot 5651

Estimate: 7500 EUR
Price realized: 8000 EUR
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MAX GANDOLPH VON KÜENBURG, 1668-1687

60 Kreuzer (Gulden) 1675 von Erbach, Georg Ludwig, 1647-1693, Münzstätte Burg Breuberg, mit Gegenstempel von Salzburg auf der Vorderseite: Wappen, darüber 16S81. Spruchgulden. 19,22 g. Gekröntes, vierfeldiges Wappen zwischen zwei gekreuzten Palmzweigen, oben zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 75, unten in der Umschrift die Wertzahl 60 in Klammern//Lorbeerkranz, darin Schrift: • * • / HERR / NACH DEI / NEM WIL / • LEN •, darunter die Signatur • I • L • I • (Jürgen Lippoldt Jaster, Münzmeister auf der Burg Breuberg ab 1675). Dav. 509 (dort ohne Gegentempel); Joseph 26 b (dort ohne Gegenstempel).

Von größter Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Patina, sehr schön +
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 194, Osnabrück 2011, Nr. 3142.

Die Erbacher Grafenbrüder Georg Ludwig, Georg VI. und Georg Albrecht III. verpachteten die Münzstätte auf der Burg Breuberg am 10. Juni 1675 an Nathan David aus Hildesheim und Elkan Moses zum Vogelgesang aus Frankfurt. Die beiden Kaufleute sollten das Silber besorgen und ihrerseits mit dem Münzmeister einen Vertrag über den Prägelohn abschließen. Sie waren auch dafür verantwortlich, daß auf dem Breuberg guthaltige Münzen, und zwar Gulden von der Qualität der entsprechenden Mainzer, Pfälzer, Hanauer und Frankfurter Stücke geprägt wurden. Der Frankfurter Wardein Wilhelm Bengerath attestierte den Odenwälder Grafen im Juli 1676, daß ihre Münzen so gut seien, daß sie allen anderen Landesmünzen vorgezogen würden. Der Münzmeister Jürgen Lippoldt Jaster, ein Hildesheimer Bierbrauer, arbeitete von Dezember 1675 bis Juli 1676 auf dem Breuberg. Die drei Grafen ließen jeweils im eigenen Namen prägen und ihre Wahlsprüche auf die Rückseiten der Gulden setzen.
Einen weiteren Salzburger Gegenstempel von 1681 finden Sie in Katalog 266
unter der Nr. 1732 und in Katalog 267 unter der Nr. 5062.



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