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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 268  30 September 2015
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Lot 5737

Estimate: 1000 EUR
Price realized: 1200 EUR
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SALZBURG, ÖSTERREICHISCHE MÜNZSTÄTTE FRANZ II., 1803-1806

Dukat 1809 D, Salzburg. 3,49 g. Büste r. mit Lorbeerkranz, darunter das Münzstättenzeichen D// Gekrönter Doppeladler mit Schwert, Zepter und Reichsapfel in den Fängen, auf der Brust das gekrönte, dreifeldige Wappen Habsburg-Österreich-Lothringen, umgeben von der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, oben Krone. B./R. 4760; Fb. 890; J. 164; Probszt 2630; Zöttl 3439.

GOLD. Attraktives Exemplar mit feiner Goldtönung, vorzüglich
Franz (*12. Februar 1768 in Florenz, † 2. März 1835 in Wien) war der älteste Sohn von Leopold II. und seiner spanischen Gemahlin Maria Ludovica. Er folgte seinem 1792 verstorbenen Vater als Franz II., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation auf den Thron.
In Folge der kriegerischen Auseinandersetzungen mit Frankreich musste Kaiser Franz II. die Erhebung Napoleons zum französischen Kaiser anerkennen. Nach der endgültigen Niederlage in der Dreikaiserschlacht von Austerlitz zerfiel 1806 das Heilige Römische Reich Deutscher Nation durch den Austritt der deutschen Fürsten des Rheinbundes. Franz II. legte die deutsche Kaiserkrone nieder und löste damit das Heilige Römische Reich Deutscher Nation 1806 endgültig auf. Er blieb als Franz I. Kaiser von Österreich.
Auch für die Stadt und das Erzbistum Salzburg war die Regierungszeit von Franz von großer Bedeutung. Mit dem Frieden von Pressburg fiel 1805 Salzburg an Österreich. Franz sah in Salzburg einen wichtigen strategischen Vorposten gegen Bayern. Entscheidende Verwaltungsposten in der Stadt wurden mit verlässlichen österreichischen Beamten besetzt. Anders als sein kurfürstlicher Vorgänger griff Kaiser Franz in die kirchliche Struktur Salzburgs ein. Er löste 1806 das Domkapitel auf, zog dessen Vermögen ein und installierte ein neues Domkapitel, jedoch ohne weitreichende Rechte. Die Salzburger Münzstätte konnte, trotz der Auflösung des Domkapitels, noch einige Jahre weiterarbeiten. Allerdings war sie nun nur noch eine Zweigstelle des Wiener Hauptmünzamtes, und hatte somit ihren erheblichen Einfluss eingebüßt. Im Jahr 1809 waren ein Dukat und ein Zwanziger die letzten beiden Münztypen, die in der ehrwürdigen erzbischöflichen Münzstätte geprägt wurden.

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