BYZANZ
Artavasdus, 742 - 743 n. Chr. Miliaresion (2,01g). Mzst. Konstantinopel. Vs.: IhSVS XRIS-TVS nICA, Stufenkreuz. Rs.: ART/AVASDO/S S nIChF/ORO·S EC / ΘEV bAS/ILIS +. DOC 6; Sear 1545.
R! Tönung, Vs. Kratzer, ss-vz
Während den Vorbereitungen zu einem Feldzug gegen die Araber rebellierte der General und alte Weggefährte von Leo III., Artavasdus, im Juli 742 gegen seinen Schwager Constantin IV. Es gelang ihm, Konstantinopel unter seine Kontrolle zu bringen und sich dort zum Kaiser ausrufen zu lassen. Kurz darauf ernannte er seinen älteren Sohn Nikephoros zum Mitregenten. Da jedoch der größere Teil des Heeres loyal zu Constantin IV. stand, gelang es diesem bereits im Folgejahr, Artavasdus und seinen Sohn zu stürzen und Konstantinopel am 2. November 743 wieder einzunehmen. Die Usurpatoren wurden im Hippodrom zur Schau gestellt und später geblendet. Der kurzzeitige Erfolg des Artavasdus ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass er im Gegensatz zu den Ikonoklasten Leo III. und seinem Sohn Constantin IV. eine im Volk beliebte ikonodule Haltung hatte, was jedoch keine Auswirkungen auf seine Münzprägung hatte. Die Wiedereinführung des Christusbildnisses auf Münzen, das von Iustinian II. kurzzeitig eingeführt worden war, blieb Michael III. vorbehalten.