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Gorny & Mosch
Auction 233  6-7 October 2015
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Lot 1276

Estimate: 1000 EUR
Price realized: 2000 EUR
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GRIECHEN
MAKEDONIEN
THRAKO-MAKEDONISCHE STÄMME

MYGDONES ODER KRESTONES Stater (8,77g). ca. 485 - 480 v.Chr. Vs.: Ziegenbock mit umgewandtem Kopf n. r, darüber Punktrosette. Rs.: Viergeteiltes Incusum. Franke-Hirmer 124.380 (Aigai). SNG ANS 58 (Var. Akanthos); C.Lorber in: pour De Taf.14 Issue 4. R! gutes ss

Die Zuweisung der aus Makedonien stammenden Statere mit den prachtvollen Ziegendarstellungen auf dem Obvers war stets umstritten. Aufgrund des Vorderseitenmotivs wurde meist die Stadt Aigai als Prägeort angenommen. Ignoriert wurde dabei die Tatsache, dass die Münzen keine weibliche Ziege (αιξ), sondern einen Ziegenbock (τραγος) darstellen. Außerdem war Aigai im Prägezeitraum die Residenz des Makedonenkönigs Alexander I. und wird daher kaum autonome Münzen geprägt haben. In zwei überzeugenden Artikeln wurden die thrako-makedonischen Stämme der Mygdonen und Krestonen als Urheber der Münzserie identifiziert. Kunsthistorisch bemerkenswert an diesen Prägungen ist die gelungene Bewältigung des Rundbildes. Durch die schwungvolle Kopfwendung des Ziegenbocks ergibt sich eine raffinierte chiastische Komposition, in der die einzelnen Kompositionslinien das Auge des Betrachters immer wieder auf den zentralen Ziegenkopf zurückführen. Lit.: Lorber a. O.; N.G.L.Hammond in: W.G.Moon (Hrsg.), Ancient Art and Iconography (1983).

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