HISTORISCHE MEDAILLEN
ÖSTERREICH
HABSBURG
Maximilian I. 1493-1519
(D) AR-Hohlgussmedaille 1518, Auf die Aussöhnung des Ritters Franz von Sickingen mit Kaiser Maximilian I. Av.: COLE DEVM EXIN PVBLICA AMA IVSTVMQVE TVERE MDXVIII, Hüftbild des Kaisers in Prunkpanzer mit Zepter und Schwert. Rv.: PRAEDONAS MAXIME CAESAR SEMPER ERIS VICTOR FAVSTAQVE REGNA TENENS, vor dem thronendem Kaiser kniet Franz von Sickingen und bittet um Absolution und Lossprechung von der Acht, die Maximilian über ihn 1515 verhängt hatte. Wellenh:6795 (AE); Habich:I/1, 25. Dm: 82,00 mm (101,98 g).
R vzgl. Franz von Sickingen (1481-1523) der auch sowie Maximilian als „letzter Ritter" bezeichnet wird, zu dem aber die Zuschreibung „einziger Condottiere großen Stils auf deutschen Boden" besser passt. Er führte zahlreiche Fehden aufgrund des deutschen Fehderechts (Faustrecht) durch und machte so sein Vermögen. So kaufte sich die Stadt Metze für 20.000 Goldgulden und eine Monatssold für seine Kriegskenecht von der Plünderung frei. Als er mit der Reichsstadt Worms in Streit geriet wurde er 1515 vom Kaiser geächtet und trat tat bis zur Aussöhnung mit Kaiser Maximilian in Innsbruck in die Dienste des französischen Königs Franz I.
Entstehungsmöglichkeiten wahrscheinlich Mitte 16. Jahrhundert (siehe Habich)