RÖMISCHE KAISERZEIT
URANIUS ANTONINUS, Usurpator in Syrien 253-254
Bronze, Emesa, 253-254. Drapierte Panzerbüste mit Lorbeerkranz rechts, vom Rücken gesehen. Rv/ ∍MIC&αμπ;N – KOΛΩN. Sechssäulige Frontseite des Tempels des Heliogabalus, im Innern der hl. Stein, dahinter zwei Sonnenschirme; im Giebel Mondsichel; unten Datum ∍ΣΦ (= Jahr 565 der seleukidischen Aera). H. R. Baldus, Uranius Antoninus - Münzprägung und Geschichte, Antiquitas 3/11 (1971), 190, 38 (stgl.). 22,98 g. Ockerbraune Patina mit roten Einschlüssen.
Sehr selten und von überdurchschnittlicher Erhaltung für den Typ. Gutes sehr schön
Ex Jacquier 35 (2007), 469Lucius Iulius Aurelius Sulpicius Severus Uranius Antoninus war 253/254 Gegenkaiser in Syrien. Im Jahre 253 blieb der römische Osten weitgehend den Sasaniden überlassen, denn die besten römischen Truppen waren im Westen in die Bürgerkriege verwickelt. Als Schapur I. im Frühjahr 253 seine fast 10 Jahre dauernde Angriffswelle gegen die römischen Ostprovinzen begann und die Perser Mesopotamien und Syrien überwältigten, wurde in Emesa der Aphroditepriester Sampsigeramos, der allgemein als identisch mit Uranius Antoninus betrachtet wird, zum Kaiser ausgerufen. Dieser konnte erfolreich den Angriff einer persischen Heeresgruppe auf Emesa abwehren. Als sich später Valerian entschloss, der persischen Gefahr selbst entgegenzutreten, und im Osten eintraf, verschwand Uranius Anntoninus unter ungeklärten Umständen, wahrscheinlich durch Abdankung.