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SCHMUCK UND KUNST DER ANTIKE
OBJEKTE AUS MARMOR

Oscillum. Bruchstück eines tondoförmigen Oscillum, beigebrauner Marmor (3,1 Kg.), etwas über die Hälfte erhalten. Vorderseite Ø ca. 23,2 cm (mit Randwulst), Rückseite ca. 27-28 cm. Vs. Am r. erhaltenen Bildrand Theatermaske eines bärtigen Silen im Profil n. links auf Felsen liegend, welcher der Bildrundung folgt. Links vor der Maske steht ein Athlet n. rechts, den Kopf n. links zurückgewandt. Der r. Arm ist zur Maske hin ausgestreckt, die l. Hand mit einem Diskus erscheint neben dem Kopf. Teile des Gesichts und des Körpers sind abgebrochen. Die Darstellung wird von einem wulstigen Rand gerahmt. An ihn schließt sich ein zweiter, sich nach unten zur Rückseite hin abfallender und breiter werdender Rahmen an, der durch die größere Rückseitendarstellung bedingt ist. Rs. Bärtiger Krieger mit Helm, Brustpanzer(?), Gewand und Mantel. Der r. Arm ist ausgebreitet, die Rechte hält den Mantel, der hinter dem Rücken zur anderen Seite des Körpers geführt wird. Der l. Arm und der l. Mantelteil sind nicht erhalten, ebenso Teile des l. Beins und Fußes. Die offenbar die Pyrrhiche zeigende Darstellung ist von einem wulstartigen Rand umgeben, der zum Teil abgebrochen ist. 1. Jh. v. Chr.- Mitte 2. Jh. n. Chr.

Aus nordfranzösischer Sammlung, erworben in den 80er Jahren.Oscilla sind marmorne Schmuckscheiben mit Reliefdarstellungen, die hauptsächlich in den Gärten der Villen und Stadthäuser der Vesuvstädte gefunden wurden. Dort hingen sie als Dekoration an Ketten in den Interkolumnien des Gartenperistyls. Sie sind meist zweiseitig gearbeitet. Die Darstellungsthemen stammen vor allem aus dem Bereich des Theaters (Masken der Tragödie und Komödie).