AUSBEUTE- UND BERGBAUPRÄGUNGEN DEUTSCHLAND
SCHLESIEN
LIEGNITZ-BRIEG, HERZOGTUM
Christian, 1639-1672. Dukat 1664, Reichenstein. Ausbringen der Reichensteiner Gruben. 3,44 g. Münzmeister vermutlich Christian Pfahler. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegter Feldbinde, oben Fürstenhut//Dreifach behelmtes, vierfeldiges Wappen. F. u. S. - (vgl. 1902/1895); Fb. zu 3208.
GOLD. Von größter Seltenheit. Sehr schön-vorzüglich
Erworben bei der Münzenhandlung Dr. Busso Peus Nachf., Frankfurt/Main, 14.11.1990.Die Reichensteiner Gruben brachten die bedeutendsten Goldvorkommen Schlesiens hervor. Der erste urkundliche Hinweis auf den Reichensteiner Bergbau liegt aus dem Jahr 1273 vor. Seit Beginn des 15. Jahrhunderts befanden sich die Gruben im Besitz der Münsterberger Herzöge. Der Bergbau wurde in Zusammenarbeit mit bedeutenden Handelshäusern der Zeit wie den Fuggern und Welsern betrieben. Zu Anfang des 16. Jahrhunderts begannen die Herzöge von Münsterberg-Oels mit der Prägung von Ausbeutemünzen aus Reichensteiner Gold, die auf der Rückseite den ausdrücklichen Hinweis auf die Herkunft des Metalls tragen.