DIE LÖSER DER WELFENHERZÖGE VON BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG
DAS FÜRSTENTUM BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL
HERZOG AUGUST, DER JÜNGERE, 1635-1666
Löser auf den Tod des Herzogs August, des Jüngeren, 1666
Löser zu 6 Reichstalern 1666, Zellerfeld, auf seinen Tod. Mit Wertpunze; 174,34 g. Münzmeister Henning Schlüter. 11 Zeilen Schrift//Verdorrter Baum, auf den Wurzeln liegt ein Totenkopf, l. im Feld die eingepunzte Wertzahl. Dav. 90; Duve 9 A; Welter 787.
Von größter Seltenheit. Feine Patina, winz. Kratzer und Randfehler, vorzügliches Exemplar
Exemplar der Slg. Wilhelm Bonin, Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 312, Frankfurt/Main 1984, Nr. 2379.Es handelt sich um die umfangreichste Großsilbermünzprägung, die bis zu diesem Zeitpunkt für einen verstorbenen Braunschweiger Herzog ausgegeben worden war. Die lateinische Inschrift der Rückseite nennt Geburtstag, Todestag, Alter, Name und Titel des Verstorbenen. Die Rückseite zeigt einen verdorrten Baum, der über einem Totenschädel wächst. Darauf bezieht sich die Aufschrift "Der ich einst im üppigen Laub blühte, rage ich nun kahl empor". Darum ist eine weitere lateinische Version von "alles mit Bedacht" zu lesen: "Alles nur nach vorsichtiger und gesunder Überlegung". Ferner wird noch das bekannte "Sic transit Gloria mundi" (= So vergeht der Ruhm der Welt) hinzugefügt. Alle drei lateinischen Sprüche enthalten ein Chronogramm, das das Sterbedatum 1666 wiedergibt.Der Sterbetaler wurde ab 1 1/2 Talern in allen Wertstufen bis 6 Taler geprägt. Außerdem kennen wir Stücke im Wert von 8 Talern.