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Auktionen Münzhandlung Sonntag
Auction 22  30 Nov-1 Dec 2015
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Lot 778

Estimate: 20 000 EUR
Price realized: 21 000 EUR
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Altdeutsche Münzen und Medaillen
Brandenburg-Ansbach
Karl Wilhelm Friedrich 1729-1757

Goldmedaille zu 10 Dukaten 1725 von G.W. Vestner, auf seine Konfirmation am 23. Dezember. CAR:WILH:FRID:-MARCH:BRAND:ON:. Geharnischtes Brustbild des jungen Markgrafen mit Halstuch und hermelingefüttertem Umhang nach rechts, am Armabschnitt die Stempelschneidersignatur VESTNER. / AD ALTIORA (= Höher hinauf). Ein nach rechts zur Sonne auffliegender Adler vor bergiger Landschaft, darunter im Abschnitt: PRINCEPS SACRIS INITIATVS/ DIE XXIII.DECEMB:/ MDCCXXV. (= Der Fürst wurde in die heiligen Sakramente eingeweiht am 23. Dezember 1725). Slg. Wilm. 971 (nur in Silber), Fischer-Maué 3.604 (nur in Silber und Zinn), Bernh. 221, Slg. Grüber - (fehlt hier auch in Silber!). 44 mm, 34,65 g.

von größter Seltenheit, im runden Etui der Zeit, winzige Kratzer,
kleiner Stempelfehler auf dem Avers, vorzüglich-Stempelglanz
Der Nürnberger Stempelschneider Georg Wilhelm Vestner (1677-1740) und sein Sohn Andreas (1707-1754) zählen zu den besten und produktivsten Medailleuren ihrer Zeit. Ihre Porträtmedaillen zeichnen sich durch ein hohes Maß an Realismus aus. Für den Ansbacher Hof der Markgräfin Christiane Charlotte und ihres Sohnes Karl Wilhelm Friedrich schufen Vater und Sohn Vestner die Stempel für zahlreiche offizielle Gedenkprägungen, so auch für die Medaille auf die Konfirmation des jungen Markgrafen am 23. Dezember 1725. Ausgeführt wurden die Vestner'schen Medaillen dann in Gold, Silber, Bronze und Zinn. Nach unserem Wissen ist ein Goldabschlag der Konfirmationsmedaille in der einschlägigen numismatischen Literatur nicht verzeichnet, so dass durchaus angenommen werden darf, dass es sich bei dem vorliegenden Stück um das bislang einzig bekannte Exemplar in Gold handelt. Der Markgraf Karl Wilhelm Friedrich ist in seinem Fürstentum als typisch absolutistischer Landesherr mit dem üblichen Hang zur prunkvollen Bautätigkeit und mit einer ausgesprochenen Leidenschaft für die Falkenjagd in Erinnerung geblieben. Diese Jagdleidenschaft sowie ein herrisches und aufbrausend jähzorniges Temperament haben ihm den Beinamen "Wilder Markgraf" eingebracht.

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