Altdeutsche Münzen und Medaillen
Oldenburg
Paul Friedrich August 1829-1853. Doppeltaler oder 3 1/2 Gulden 1840, Wiesbaden. Münzmeister und Stempelschneider Johann Philipp Zollmann. Geprägt für das Fürstentum Birkenfeld. Kopf des Großherzogs nach links / Wert und Jahreszahl in fünf Zeilen in Blätterkranz. Jaeger 56, Thun 239, AKS 8, Kahnt 321, Merzdorf 267, Kalvelage/Trippler 404, Davenport 751.
Prachtexemplar. Fast Stempelglanz
Oldenburg trat erst 1846 dem Dresdner Münzvertrag bei, so dass dieser Doppeltaler nicht in das Oldenburger Münzsystem passt. 1815 hatte Oldenburg im Wiener Kongress ohne Erfolg Ostfriesland für sich beansprucht. Stattdessen wurde man mit Südoldenburg und dem in der Pfalz gelegenen Birkenfeld abgefunden. Der Doppeltaler muss daher, auch wenn er nicht wie die entsprechenden Scheidemünzen den Ortsnamen Birkenfeld in der Umschrift trägt, nach dem Dresdner Münzvertrag von 1838 für das Fürstentum Birkenfeld geprägt worden sein, wofür auch die Wertbezeichnung 3 1/2 Gulden spricht. Merzdorf wies diesen Doppeltaler fälschlicherweise der Münzstätte Darmstadt zu.