Altdeutsche Münzen und Medaillen
Quedlinburg, Abtei
Brakteat. 0,71 g. Links sitzt ein geharnischter Weltlicher mit geschultertem Schwert, rechts die Äbtissin, die Rechte vor der Brust, mit der Linken ein Kreuzzepter haltend. Mehl 81, Berger 1417, Slg. Löbbecke 105, Schwinkowski 153 (sächsische Nebenlinie), Gaettens 5 (Gandersheim), Slg. Bahrfeldt 2681, Slg. Friedensburg 1809 (Markgrafschaft Meißen), Slg Hohenstaufen 177, Fd. Rodewitz III, Nr. 7.
Schrötlingsriss, Prägeschwäche, sehr schön
Diese Brakteaten sind nur im Fund von Rodewitz in der Lausitz, der hauptsächlich Prägungen des böhmischen Grenzgebietes enthielt, vorgekommen. Daher muss die Zuordnung zu Quedlinburg mit einem kleinen Vorbehalt versehen werden. Mehl weist darauf hin, dass in der Lausitz kein Damenstift existiert, welches in Frage käme. Die Darstellung zeigt aber unzweifelhaft eine Äbtissin, so dass die nächste in Frage kommende Münzherrin tatsächlich die Äbtissin von Quedlinburg ist. Schon Höfken in seinem Archiv für Brakteatenkunde sprach sich erstmalig für diese Bestimmung aus.