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Solidus Numismatik e.K.
Online Auction 7  15 November 2015
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Lot 394

Starting price: 7500 EUR
Lot unsold
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LANGOBARDEN. Desiderius (757 - 773 n. Chr.).Tremissis.Lucca.

Vs: Legende um gepunktetes Krückenkreuz: + D(OMINVS) N(OSTER) DESIDER(IVS) R(EX) [Kürzungszeichen jeweils am Ende von „DESIDER" und „R"].
Rs: Legende um Rosette aus sechsstrahligen Stern mit mandelförmigen Blättern zwischen den Strahlen: + FLAVIA LVCA.

BMC 2. CNI XI 57/11. MEC 325. Bernareggi 229.
Leichte Knickspur, fast vorzüglich.
Äußerst selten.

1,1 g
16 mm

Aus Auktion Ratto April 1965, Los 543. Aus Slg. Dr. Ernst von Ferrari, mit handbeschriftetem Ticket der Firma „Oscar Rinaldi & Figlio". Darauf der Hinweis, dass Dr. Küthmann und Dr. Overbeck, beide ehemals Direktoren der Staatlichen Münzsammlung München, das Exemplar am 4.11.1969 für echt befunden haben.

Desiderius, letzter König des italienischen Langobardenreiches, organisierte bereits unter seinem Vorgänger Aistulf das langobardische Heer von der Stadt Lucca aus, die zu einer wichtigen Stütze der Herrschaft heranwuchs. Vermutlich stammt die Münze aus der Frühzeit seiner Regierung. Das Attribut "Flavia" vor der Stadtbezeichnung "LVCA" bezieht sich auf die römische Kaiserfamilie Gens Flavia, nach der die langobardischen Könige den Beinamen "Flavius" führten. Desiderius versuchte wie andere Dynasten der Zeit seine Herrschaft durch eine ausgeklügelte Bündnis- und Heiratspolitik zu festigen, u. a. den regionalen Zentren Italiens wie Lucca sowie bedeutenden Territorialherrscher wie dem Frankenkönig Karl dem Großen und dem Bayernherzog Tassilo III., die beide Töchter des Desiderius ehelichten. Aber seine Bemühungen scheiterten. Nach dem Zerwürfnis mit Karl dem Großen und dem Papst im Jahre 773 kam es zum Abfall wichtiger Bündnispartner wie Tassilo III. und der Stadt Lucca, schließlich zur Eroberung des Langobardenreiches durch die Franken.

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