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12 000 EURPrice realized:
30 000 EUR Find similar lots
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TAURISCHE CHERSONES. Pantikapaion. Goldstater. Ca. 355 - 340 v. Chr.
Vs: Kopf eines bärtigen Silenen mit Efeukranz links.
Rs: ΠΑΝ. Greif mit Speer im Schnabel nach links stehend, Kopf en face, darunter Ähre.
Vgl. Franke / Marathaki 138. Gulbenkian 585-586. Kraay / Hirmer 441. MacDonald 48. Leu 81 (2001) 124 (stempelgleich).
Sehr interessanter, ansprechender Stil. Vs. Kratzer, leichte Reinigungs- und Fassungsspuren, hohes Relief, fast vorzüglich.
Wohl 3. bekanntes Exemplar, sehr selten.
9,18 g
20 mm
An diesem Exemplar zeichnet sich deutlich der veränderte Stil im Vergleich zur frühesten Stateremission in Pantikapaion ab. Der ursprüngliche, außerordentlich verwegene, grimmige Gesichtsausdruck des Silens mit wildem Haar des frühen 4. Jahrhunderts ist nun leicht milderen Gesichtszügen gewichen. Dies deutet den neu aufkommenden Kunststil des Hellenismus an; kohärent dazu spiegelt sich in der nun weiterentwickelten Darstellungsweise ein neu definiertes Verständnis der Götterwelt wider. Das vormals wilde, struppige Haar wird nun durch einen Eufeukranz "gebändigt", auch wenn es noch leicht an den früheren Stil erinnert. Der Bart ist noch nicht so voll wie bei den Exemplaren des späten 4. Jhdts., welche v. a. durch ihre weit aufgerissenen Augen und nun geordneten, welligen Haare auffallen.