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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 271  4 February 2016
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Lot 577

Estimate: 15 000 EUR
Price realized: 18 000 EUR
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EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
POLEN
Stadt

10 Dukaten 1644, mit Titel Wladislaws IV. (1632-1648). 33,56 g. REGIA CIVITAS GEDANENSIS FIERI FECIT Stadtansicht von Danzig, oben strahlender Name Jehovas in Wolken, aus denen zwei Arme mit Zweigen, Schwert und Waage kommen, im Abschnitt halten zwei Löwen das Danziger Stadtwappen, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 44 und die geteilte Signatur G - R (Gerhard Rogge, Münzpächter in Danzig 1639-1656), unten die Stempelschneidersignatur I - H (Johann Höhn)//VLADISLAUS IIII D : G : REX POL : & SUEC : M : DUX LITV : RUS : PRUS : Gekröntes und geharnischtes Hüftbild r., mit der Rechten das Zepter schulternd, in der Linken Reichsapfel. Dutkowski/Suchanek 268; Fb. -; Kopicki -.
GOLD. RR Kl. Henkel- und Bearbeitungsspuren, sonst attraktives, sehr schönes Exemplar
Wladislaw IV., der älteste Sohn von Sigismund III. Vasa, wurde am 6. November 1633 im Alter von 38 Jahren in Krakau zum König von Polen gekrönt. Bereits 1599 war er zum König von Schweden und 1611 zum Zaren von Rußland gewählt worden. Beide Kronen erlangte Wladislaw jedoch nicht. Der König eroberte zunächst die 1619 Polen zugesprochenen Gebiete zurück, die von Rußland während des kurzen Interregnums nach dem Tod Sigismunds III. eingenommen worden waren. Am 20. September 1635 schloß Wladislaw IV. mit Christina von Schweden den auf 26 Jahre befristeten Vertrag von Stuhmsdorf, der den schwedisch-polnischen Krieg beendete und durch den Polen die von Gustav II. Adolf eroberten Gebiete zurückerhielt. Schweden, das Livland behielt, erreichte durch den Vertrag von Stuhmsdorf die Absicherung seiner Ostflanke und konnte dadurch Kräfte für die Kämpfe in Deutschland freimachen. Zur Prägezeit dieses Zehndukatenstücks mit der repräsentativen Danziger Stadtansicht waren Polen und Danzig von der Teilnahme am Dreißigjährigen Krieg verschont.

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