GRIECHEN
MAKEDONIEN
AMPHIPOLIS
Tetradrachme (14,15g). 357/6 v. Chr. Vs.: Kopf des Apollon mit kurzem gelockten Haar von vorne, leicht n. r. gewandt. Rs.: ΑΜΦ−ΙΠΟ−ΛΙΤ−ΕΩΝ, Schrift auf leicht erhöhtem Band, im Innenquadrat Fackel mit Flamme. Links im Feld P. Das Ganze in inkusem Quadrat. GM 36, 1986, 82 (stgl.); Lorber, Amphipolis 39 (O 21/ R 31); Boston, MFA Warren coll. 539 (stgl.) = Lorber, Amphipolis 39a = AMNG III 2 Taf. VIII 9.
RRR! Von herrlichem klassischen Stil! Prachtexemplar!
Kleine, oberflächliche Korrosionsschäden, fast vz/gutes ss
Ex Gorny & Mosch 207, 2012, 130.
Die Tetradrachmen aus Amphipolis mit dem Kopf des Stadtgottes Apollon auf der Vorderseite gelten als die Schönsten der griechischen Münzprägung, ihre ausdrucksstarken Porträts sind Meisterwerke der klassischen Stempelschneidekunst. Offensichtlich ließen sich die Stempelschneider von den berühmtesten Skulpturen der Klassik inspirieren. So kopiert das vorliegende Exemplar den Kopf des sitzenden Apoll des Ostfrieses des Parthenons in Athen (allerdings spiegelverkehrt), der vom Bildhauer Phidias gemacht wurde. Stempel dieser Gruppe werden daher von C. Lorber unter dem Namen Parthenon Gruppe (bzw. Gruppe N) zusammengefasst. Die Prägung dieser Parthenon Gruppe fällt in die Zeit der Bedrohung durch Philipp II., der Amphipolis einnehmen wollte. So reflektieren die Münzen ein pro-athenisches Gefühl der Stadt Amphipolis, welche auf die militärische Hilfe durch Athen hoffte.