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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 273  14 March 2016
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Lot 1064

Estimate: 1000 EUR
Price realized: 1200 EUR
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BYZANTINISCHE MÜNZEN
BYZANZ

Heraclius, 610-641, und Heraclius Constantinus. AV-Solidus (dick), nach 613, unbestimmte Münzstätte; 4,47 g. Beider Büsten v. v.//Kreuz auf drei Stufen. DOC -; Hahn, MIB -; Sear -.
Von großer Seltenheit. Revers min. verprägt, Stempelglanz

Exemplar der Auktion Hirsch Nachf. 203, München 1999, Nr. 740 und der Auktion Giessener Münzhandlung 44, München 1989, Nr. 1019.Der Stil des interessanten Stückes spricht klar gegen die Münzstätte Constantinopolis. Stücke aus dieser Münzstätte wurden in der Auktion Triton V, New York 2002, Nr. 2274 (dort mit Beta am Ende der Reverslegende) und in der Auktion Nomos 9, Zürich 2014, Nr. 318 (dort mit Eta am Ende der Reverslegende) versteigert. In beiden Auktionen werden die Stücke unserer Ansicht nach zutreffend einer unbestimmten östlichen Münzstätte zugeschrieben. Die Vermutung im Nomos-Katalog, daß es sich möglicherweise um eine mobile Militärmünzstätte handeln könnte, erscheint uns wahrscheinlich; die Ansicht, der Stempelschneider sei derselbe, der auch für die Münzstätte Jerusalem gearbeitet hat, können wir hingegen nicht nachvollziehen.Im Nomos-Katalog wird das Eta am Ende der Reverslegende offensichtlich als 8. Indiktion gedeutet, nur so ist die Datierung in das Jahr 619/620 zu erklären. Diese Deutung erscheint uns mehr als unwahrscheinlich. Die drei uns bekannten Stücke wurden alle mit demselben - in allen Fällen noch frischen - Aversstempel geprägt, zeigen aber drei unterschiedliche Buchstaben (griechische Zahlen) am Ende der Reverlegende: B=2 (Triton), S=6 (das vorliegende Stück), H=8 (Nomos). Wäre hier die Indiktion gemeint, so wären zwischen 613 und 620 mit demselben Aversstempel Münzen geprägt worden, ohne das der Aversstempel sich spürbar abgenutzt hätte. Dies ist unwahrscheinlich. Eine Deutung als Offizinbuchstabe ist ebenfalls unwahrscheinlich.

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