MÜNZEN UND MEDAILLEN VON REGENSBURG - DIE SAMMLUNG RUDOLF SPITZNER
REGENSBURG ALS KÖNIGLICHE MÜNZSTÄTTE
König Konrad II., "Zwischenprägung", 1025/26-1027
Denar. 1,54 g. Gekrönte Büste r.//Kreuz, in den Winkeln drei Punkte - Dreieck - Ringel - drei Punkte. Hahn 33.
Von großer Seltenheit. Prachtexemplar. Feine Tönung, vorzüglich +
Exemplar der Auktion Münzen und Medaillen AG 17, Basel 1957, Nr. 731 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 254, Osnabrück 2014, Nr. 3734.
W. Hahn siedelt den vorliegenden Typ in der Zeit zwischen den bayerischen Herzögen Heinrich V. (1014-1026) und Heinrich VI. (1027-1042) an, in der das Amt über ein Jahr vakant blieb und König Konrad II. (1024-1039) in Italien weilte. Die Vorderseite des Stückes ist schriftlos, lässt aber zu den Seiten der Königsbüste Reste einer Legende erkennen, was darauf hindeutet, daß man einen älteren Stempel benutzte und lediglich die HEINRICVS-Legende tilgte. Auch auf der Rückseite behielt man das Kreuzwinkelzierat aus der Regierungszeit Heinrichs II. bei und änderte nur die Umschrift, indem der Name des neuen Königs in der Form +CHVON (auf der vorliegenden Münze zu +CNOVH verändert) eingefügt wurde. Danach folgt der verstümmelte Münzstättenname (ICNVI von Ratispona civitas). Der Name des Königs ist dem Münzstättennamen also vorangestellt und nicht wie der Name des Münzmeisters üblicherweise nachgeordnet. Dies gibt einen Hinweis darauf, daß wohl ab der Regierungszeit Konrads II. die Münzmeister nicht mehr auf den bayerischen Münzen signierten. Das vorliegende Stück ist stempelgleich mit dem bei W. Hahn unter 33.2 verzeichneten Exemplar (vgl. Hahn, Moneta Radasponensis, S. 124-125).