Altdeutsche Münzen und Medaillen
Hessen-Darmstadt
Alexander, Prinz von Hessen und bei Rhein *1823, +1888, Bruder Ludwigs III. Versilberte Bronzemedaille o.J. (1860), von Lorenz. Auf den Numismatiker Prinz Alexander von Hessen, Begründer des Hauses Battenberg (Mountbatten). Widmung seiner numismatischen Freunde in St. Petersburg. Büste im Winteranzug des russischen Ulanenregiments nach rechts / SIDEVS NOBISCUM QVIS CONTRA NOS (Devise des hessischen Philippsordens) Behelmtes Wappen. Hoffmeister 5679. 42,5 mm.
Felder berieben, sehr schön - vorzüglich
Bereits im Alter von zehn Jahren im hessischen Militärdienst, folgte er 1840 seiner Schwester Marie, der Gattin des späteren Zaren Alexander II., nach Sankt Petersburg, wo er schnell Karriere machte. 1843 wurde er russischer Generalmajor und Kommandant des Garde-Husarenregiments. Er kämpfte 1845 als General der Kavallerie unter Fürst Woronzow im Kaukasus. Während seiner Zeit in russischen Diensten verliebte sich Alexander in die Hofdame seiner Schwester, Gräfin Julia Hauke, die verwaiste Tochter des 1826 in den polnischen Adelsstand aufgenommenen ehemaligen kongress-polnischen Kriegsministers und 1829 zum russischen Grafen erhobenen Hans Moritz Hauke, die ein Mündel des Zaren war. Da Zar Alexander II. einer Heirat seines Schwagers mit einer Hofdame seiner Schwester, Gräfin Julia Hauke, niemals zugestimmt hätte, verließ Alexander sein Regiment ohne Erlaubnis, floh mit Julia nach Breslau und heiratete sie dort am 28. Oktober 1851. Dafür wurde er degradiert und musste den russischen Dienst quittieren. Nach Ankunft des Paares in Hessen erhob sein Bruder, Großherzog Ludwig III., Julia am 5. November 1851 zur '82Gräfin von Battenberg' und sie damit zur Begründerin dieser Linie. Graf Alexander war gleichzeitig ein bedeutender Numismatiker, der unter anderem einschlägige Werke über die Münzen Hessens und des Erzbistums Mainz veröffentlicht hat.