Russland
Russland
Alexander III. 1881-1894. Medaille 1894. Auf die bilateralen Handelsverträge zwischen Russland und dem deutschen Kaiserreich. Büsten Alexanders und Wilhelms II. in doppeltem Schriftkreis nach rechts / Text in russischer und deutscher Sprache. Diakov 1092.1. 38,7 mm, 19,11 g.
Prachtexemplar. Herrliche Patina. Polierte Platte
Am 16. März 1894 wurde gegen die Stimmen der Konservativen, von Teilen der Nationalliberalen und des Zentrums der deutsch-russische Handelsvertrag angenommen. Die Juncker befürchteten durch die Erniedrigung der Zölle Einkommenseinbußen. So wurde der Getreidezoll von 5 Mark auf 3,50 pro DZ erniedrigt. Die wirtschaftlichen Vorteile waren für den Handel mit deutschen Industriewaren und russischen Agrarprodukten enorm. So stiegen zum Beispiel die Einfuhren aus Russland von 116 Millionen Rubel im Jahr 1892 auf 292 Millionen Rubel im Jahr 1896. Im russischen Außenministerium bewertete man den Abschluss des Handelsvertrages als ein Zeichen der Entspannung. Vor allem russische Wirtschaftskreise waren an einer Annäherung an Deutschland interessiert, während die militärische Führung eine Allianz mit Frankreich favorisierte. Die handelspolitischen Vereinbarungen konnten gegen die russisch-französische Militärallianz, die sich nach Toulouse noch verstärkt hatte, allerdings nichts ausrichten, um noch einen Kurswechsel zu erreichen.
Exemplar der Auktion Peus, Mai 2008, Nr. 1233.