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Westfälische Auktionsgesellschaft
Auction 76  7 September 2016
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Lot 646

Estimate: 400 EUR
Lot unsold
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Medaillen
Personenmedaillen

Stieglitz, Baron Alexander von *1814 St. Petersburg, +1884 St. Petersburg. Medaille 1853, von Kullrich. Auf das 50jährige Jubiläum des Bankhauses Stieglitz in St. Petersburg. Doppelporträt von Alexander und Ludwig Stieglitz nach links / Stehender Geflügelter Genius. Sommer K 9, Iversen II, 342. 75,9 mm, 237,90 g.
Schöne Patina. Kleine Randfehler und Kratzer, sehr schön - vorzüglich

Ludwig Stieglitz (1779-1843) war der jüngste von drei Söhnen des Waldecker Schutzjuden Hirsch Bernhard Stieglitz und seiner Frau Edel Elisabeth in Arolsen. Schon früh ging er als Vertreter des Familienunternehmens nach St. Petersburg und leitete dort die Bankgeschäfte. Er wurde vom Zaren zum Hofbankier ernannt und 1826 in Adelsstand erhoben. Er investierte in den Aufbau der Dampfschiffahrtslinie zwischen Lübeck und St. Petersburg. Durch den Erwerb des Guts Gross-Essern wurde er auch Teil der Kurländischen Ritterschaft. Sein zweiter Sohn Baron Alexander von Stieglitz wurde erster Präsident der 1860 gegründeten russischen Staatsbank. Er finanzierte erfolgreich durch Ausgaben von Staatsanleihen den Bau der Eisenbahnstrecke Moskau - St. Petersburg. 1866 zog er sich aus dem Staatsdienst zurück. Er gründete 1876 die Zentral-Schule für Technisches Zeichnen und 1878 das heutige Stieglitz-Kunstgewerbe Museum in St. Petersburg. Nach seinem Tod vermachte er sein ungeheures Vermögen seiner Adoptivtochter Nadeschda Junewa, die als Kleinkind in einem Korb im Garten seiner Datscha gefunden wurde und die die illegitime Tochter des Großfürsten Michael Pawlovichs war.
Exemplar der Auktion Meister und Sonntag 5, September 2007, Nr. 697.
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