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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 282  28 September 2016
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Lot 4205

Estimate: 500 EUR
Price realized: 1900 EUR
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EUROPÄISCHE MEDAILLEN
FRANKREICH
KÖNIGREICH

Consulat, 1799-1804. Silbermedaille AN III/1800, von L. Manfredini, auf Napoléon Bonaparte als Präsident. Büste Napoléons r., l. Stern//Gott des Schicksals sitzt v. v. mit Schere und Urne, deren Öffnung er mit der Hand zuhält; er blickt zu den drei Parzen (Schicksalsgöttinnen), die neben ihm auf Wolken schweben. 59,91 mm; 88,09 g. Bramsen 77; Slg. Julius 858 (dort falscher Anlaß angegeben); Zeitz -.
Herrliche Patina, min. Kratzer, vorzüglich

Erworben 1954 aus Privatbesitz.
Der Anteil am Schicksal, der dem einzelnen Menschen zukommt, wird hier durch die drei Parzen (in der griechi-
schen Religion: Moiren, Töchter des Zeus und der Themis) verkörpert: Klotho, die Spinnerin des Lebensfadens,
Lachesis, die das Los zuteilt, Atropas (die "Unabwendbare"), die den Faden zerschneidet. Sie "spinnen" den
Menschen das Schicksal. Nimmt sich der Mensch mehr, als sein Anteil ist, muß er die Folgen tragen. Auf der
Rückseitendarstellung der vorliegenden Medaille hält eine Parze die Spindel, während die andere den Faden
abwickelt. Es scheint hier eine "Diskussion" mit dem Schicksalsgott stattzufinden, der die Schere vor ihnen verbirgt.
Die Jahresangabe ("Anno III") bezieht sich auf die Gründung der Cisalpinen Republik im Jahr 1797.

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