GRIECHEN
IONIEN
MAGNESIA AM MÄANDER
Archepolis, nach 459 v. Chr. Hemidrachme (1,80g). Vs.: ΑΡΧΕ/ΠΟΛΙΣ, bärtiger Mann (Zeus?) in langem Chiton u. mit kurzem Himation n. r. stehend mit einem Blitz(?) in der Rechten u. einem langen Zepter in der Linken. Rs.: Adler mit ausgebreiteten Schwingen im vertieften Quadrat, im Feld zwei Monogramme. J. Nollé - A. Wenninger, Themistokles und Archepolis. Eine griechische Dynastie im Perserreich und ihre Münzprägung, JNG 48/49, 1998/1999, 68 Nr. A 1a.
Kleiner Prüfhieb am Rand, dunkle Tönung, leichte Kratzer, ss
Ex Gorny & Mosch 159, 2007, 194; ex Aufhäuser 18, 2004, 206.
Die Entdeckung, dass der früher nur durch Plutarch (Them. 32) fälschlich als "Archeptolis" überlieferte Sohn des Themistokles in Wirklichkeit Archepolis hieß und offenbar die Herrschaft seines Vaters über Magnesia erbte und dort auch als Münzherr auftrat, ist erst wenige Jahre alt. Dass auch heute noch numismatische Forschungen neue Einblicke über die wichtigsten historischen Persönlichkeiten der Weltgeschichte bringen, zeigt, dass die Möglichkeiten der Forschung bei weitem nicht ausgeschöpft sind und die Beschäftigung mit dem über die Jahrtausende überlieferten Material stets neue Erkenntnisse bereit hält. Der vorliegende Typus ist in zwei weiteren Exemplaren bekannt. Das erste Stück wurde in der Auktion Aufhäuser 15, 2000, Nr. 166 versteigert und befindet sich heute in der Staatlichen Münzsammlung München. Das andere Stück wurde in der Auktion Gorny & Mosch 155, 2007 unter der Losnummer 119 verkauft.