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GRIECHEN
BABYLONIEN
BABYLON

Mazaios, 331 - 328 v. Chr. Doppeldareike (17,05g). Vs.: Linkshin thronender Baaltars mit Zepter in der Linken sowie Adler u. Weintraube in der Rechten. Rs.: Löwe reißt einen Stier in rechteckigem Rahmen.
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Die Doppeldareiken tragen die gleichen Münzbilder, die von den Silberstateren des persischen Statthalters Mazaios in Tarsos bekannt (SNG BN 102 ff.) sind und werden deswegen der gleichen Münzautorität zugeschrieben. Die Statthalterschaft in Kilikien ab 361 v. Chr. ist das erste Amt, in dem uns dieser offenbar begabte Verwalter begegnet. An der Niederwerfung des phönizischen Aufstandes, die er zusammen mit dem Satrapen von Syrien unternahm, scheiterte er, so dass der Großkönig selbst einschreiten musste. Im Gegensatz zu seinem syrischen Kollegen fiel er jedoch nicht in Ungnade, sondern bekleidete weiterhin hohe Ämter und heiratete sogar Barsine, eine Tochter des Großkönigs. In der Entscheidungsschlacht von Gaugamala leitete er den rechten Flügel der persischen Armee, die beinahe die gegenüberstehenden Griechen besiegt hätten. Die Flucht des Großkönigs und das rasche Eingreifen Alexanders verhinderten dies. Mazaios zog sich nach Babylon zurück und öffnete dort kampflos die Tore für die einrückenden Griechen, wofür ihn Alexander mit der Statthalterschaft über die Stadt belohnte. Man nimmt an, dass genau aus dieser letzten Episode seiner langen Karriere die vorliegenden Goldmünzen stammen, die das alte Münzmotiv aus seiner kilikischen Zeit wieder aufnehmen. Die ersten bekannten Stücke stammen aus dem Schatz Mir Zakah II und wurden von Sylvia Hurter quasi en passant zu Fälschungen erklärt (SNR 85, 2006, S. 91). Diese Bedenken scheinen mittlerweile obsolet: vgl. Ira & Larry Goldberg Auctions 67, 2012, 3215; Triton XIX, 2016, 2073 (jeweils andere Stempel); Miho Museum, Treasures of Ancient Bactria (2002) 44 (andere Stempel, Tierkampfgruppe n. r.).