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H.D. Rauch
Auction 102  7-10 Nov 2016
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Lot 12

Starting price: 600 EUR
Price realized: 800 EUR
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Res Publica
M. Iunius Brutus (Quintus Servilius Caepio Brutus) • tresvir monetalis
Consules: L. Domitius Ahenobarbus • Ap. Claudius Pulcher

(D) Denarius (4,03g), Roma, 54 v. Chr. (anno 699 ab urbe condita). Av.: LIBERTAS, Kopf der Libertas n.r. Rv.: BRVTVS (im Abschnitt), Togatus zwischen zwei Liktoren und Amtsdiener (Ascensus) n.l. Crawford 433/1, Albert 1361, Sydenham 906, RBW 1542. Unbedeutende winzige Kratzer im Revers. Sauber ausgeprägtes, attraktives Exemplar aus gutem Metall und mit klaren Details.
vzgl.

Der Münzmeister ist der berühmte spätere Caesarmörder Brutus. Die Gens Iunia war eine der ältesten Familien Roms und hatte möglicherweise patrizische Wurzeln, galt aber als plebejisches Geschlecht. Die Familie stellte zahlreiche Konsuln und andere Amtsträger, darunter auch viele Münzmeister. Der gleichnamige Vater des Brutus war 83 v. Chr. Volkstribun, Brutus' Mutter war Servilia Caepionis, Patrizierin aus dem ebenfalls sehr alten Hause der Servilier und Halbschwester Catos des Jüngeren. Nach der noch vor 59 v. Chr. erfolgten Adoption durch seinen Onkel mütterlicherseits nannte er sich Quintus Servilius Caepio Brutus. Die Rückseite seines als Münzmeister geprägten Denars zeigt L. Iunius Brutus, den legendären ersten Konsul der Republik aus der Familie der Iunia, der im Jahre 509 v. Chr. mit der Vertreibung des Tarquinius Superbus die Königsherrschaft in Rom beendet haben soll. Die somit erlangte Freiheit des Römischen Volkes wird durch die Darstellung der Libertas im Avers betont. Die Münzbilder mit der Erinnerung an die Überwindung der Königsherrschaft und die Freiheit der Res Publica lassen sich als Ablehnung der damals bedrohlich gewordenen Machtstellung des Pompeius verstehen.

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