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H.D. Rauch
Auction 102  7-10 Nov 2016
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Lot 14

Starting price: 200 EUR
Price realized: 200 EUR
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Res Publica
Q. Sicinius • tresvir monetalis • C. Coponius • praetor
Consules: C. Claudius Marcellus • L. Cornelius Lentulus Crus

(D) Denarius (3,82g), Heeresmünzstätte der Pompeianer in Kleinasien, 49 v. Chr. (anno 704 ab urbe condita). Av.: Q • SICINIVS - III • VIR, Kopf des Apollo mit Taenia n.r., darunter Stern. Rv.: C • COPONIVS - • PR • S • C, Löwenfell über Keule, in den Feldern r. und l. Pfeil und Bogen. Crawford 444/1a, Albert 1377, Sydenham 939, RBW 1558, CRI 3. Münzstättenzuweisung nach Woytek, B., Arma et Nummi, Wien 2003, S. 101ff. Leichte Prägeschwäche am Rand, kleine Flecken von Hornsilberauflagen. Hübsches Exemplar mit angenehmer Tönung und sehr leichtem Stempelglanz.
f.stplfr.

Quintus Sicinius ist nur durch seine Münzen bekannt und der einzige dieser alten plebejischen Gens, der als Monetarius diente. Im schicksalsträchtigen Jahr 49 bekleidete er das reguläre Münzmeisteramt in Rom. Allerdings verließ er die Hauptstadt zusammen mit Pompeius und seinen Anhängern im Frühjahr desselben Jahres in Richtung Osten. Dort setzte er für die Pompeianische Armee seine Prägetätigkeit fort und gab zusammen mit dem Prätor C. Coponius eine umfangreiche Münzemission aus. Gaius Coponius entstammte der plebejischen Gens Coponia und war im Jahre 49 Praetor Urbanus. Von Pompeius wurde er mit dem Kommando über ein Kontingent der Flotte betraut, womit auch seine Münzprägung in Zusammenhang stehen dürfte. Auf den im Exil geprägten Münzen zeichnet Coponius weiterhin als Prätor, während Sicinius den Amtstitel des Triumvirn fortführt. Der Zusatz S C betont die aus Pompeianischer Sicht verfassungsgemäße Legitimität der Prägungen, welche in der politischen Situation eines ausgebrochenen Bürgerkrieges und eines gespaltenen Senates allerdings mehr den Anspruch als die Wirklichkeit wiedergibt. Das Reversbild der Münzen erinnert an Teilstücke der späthellenistischen Cistophorenprägungen und könnte ein Hinweis auf eine kleinasiatische Prägestätte sein.

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