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H.D. Rauch
Auction 102  7-10 Nov 2016
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Lot 17

Starting price: 250 EUR
Price realized: 340 EUR
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Res Publica
P. Accoleius Lariscolus • tresvir monetalis
Consules: L. Antonius • P. Servilius Isauricus

(D) Denarius (3,96g), Roma, 41 v. Chr. (anno 712 ab urbe condita). Av.: P • ACCOLEIVS - LARISCOLVS, Büste der Diana mit Stoffkappe oder Haarbändern sowie Drapierung n.r. Rv.: Dreifigurige Kultstatue der Diana Nemorensis mit Diana, Hekate und Selene v.v., die linke Figur trägt einen Bogen, die rechte wohl eine Lilie (?), im Hintergrund Balken oder Mauersims (?), darauf fünf Zypressen. Crawford 486/1 (datiert 43 v. Chr.), Albert 1542, Sydenham 1148, RBW 1701, CRI 172. Datierung nach Woytek, B., Arma et Nummi, Wien 2003, S. 445ff. Prägeschwäche am Rand, etwas unsauberer Stempel im Avers. Kaum zirkuliertes, attraktives Exemplar mit feiner, leicht irisierender Tönung und sehr leichtem Stempelglanz.
f.stplfr.

Über die plebejische Gens Accoleia ist nur sehr wenig überliefert, und der einzige Münzmeister dieser Familie ist uns nur durch seine Prägungen bekannt. Die Münzbilder sind möglicherweise ein Hinweis auf die Herkunft der Familie aus dem südöstlich von Rom gelegen Aricia, von wo im Übrigen auch die Mutter des Augustus abstammte. Aricia war bekannt für einen alten Dianakult, dessen Tempelanlage am nahen Nemisee angesiedelt war. Das Reversbild zeigt die archaische dreifigurige Kultstatue der Diana Nemorensis mit Zypressen im Hintergrund, welche wohl den heiligen Hain des Nemus Aricinum andeuten. Wie Pausanias und Strabo berichten, war die Stellung des Priesters der Diana Nemorensis einem entlaufenen Sklaven vorbehalten. Die Erlangung dieser Priesterwürde war mit einer archaischen und blutigen, wie Strabo meint "skythischen" Tradition verbunden: Der flüchtige Sklave musste einen Zweig vom heiligen Baum der Diana brechen und dann den amtierenden Priester, den Rex Nemorensis, im Zweikampf töten. Die Priesterwürde hatte der Sieger nun so lange inne, bis ein anderer entlaufener Sklave ihn auf dieselbe Weise zum Kampf herausforderte. Daher trug der Rex Nemorensis stets ein Schwert mit sich.

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