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IMPERATOREN
C. Iulius Caesar • imperator
Consules: C. Iulius Caesar • P. Servilius Isauricus / Q. Fufius Calenus • P. Vatinius

(D) Denarius (3,72g), Heeresmünzstätte in Asia Minor, 48-47 v. Chr. (anno 705-706 ab urbe condita). Av.: Kopf der Venus mit Diadem n.r. Rv.: CAESAR, Aeneas mit Palladium und seinem Vater Anchises auf Schultern n.l., Kopf v.v. Crawford 458/1, Albert 1400, Sydenham 1013, RBW 1600, CRI 55. Datierung und Münzstättenzuweisung nach Woytek, B., Arma et Nummi, Wien 2003, S. 218ff. Kleine leichte Schürfspur im Avers. Wundervolles Prachtexemplar von elegantem Stil, mit herrlicher, leicht irisierender Tönung und sehr leichtem Stempelglanz.
vzgl.-stplfr.

Gaius Iulius Caesar ist wohl der berühmteste Römer überhaupt. Er entstammte dem alten patrizischen Geschlecht der Iulier, das ihren Ursprung zurückführte auf Iulus, der mit dem Sohn des Aeneas, Ascanius, gleichgesetzt wurde. Aeneas wiederum galt als Sohn der Venus. Insofern beanspruchte die Familie von göttlicher Abstammung zu sein. Der Vater Caesars gleichen Namens war Schwager und Anhänger des C. Marius. Durch die Protektion des Marius erlangte der Vater im Jahre 100 die Quästur und wurde 92 v. Chr. Prätor. Er war mit Aurelia verheiratet, der Tochter des Konsularen L. Aurelius Cotta. Aus dieser Ehe entstammten Gaius Iulius Caesar und seine Schwester Iulia (die später M. Atius Balbus heiratete, deren gemeinsame Tochter Atia wiederum wurde die Mutter des Octavianus, des späteren Kaiser Augustus). Caesars erste Frau war Cornelia, die Tochter des mehrmaligen Konsuls L. Cornelius Cinna, einem der wichtigsten Mitstreiter des C. Marius und nach dessen Tod der Anführer der Popularen. Der junge Caesar war also verwandtschaftlich und politisch eng mit Marius und Cinna verbunden. Sicherlich erhielt er dadurch prägende und lehrreiche Einblicke in die Struktur der Macht in der ausgehenden Republik erhielt. Der Sturz der Marianer bremste die Karriere Caesars, und erst einige Jahre nach dem Tode Sullas konnte Caesar eine senatorische Ämterlaufbahn aufnehmen. Für das Jahr 59 wurde er schließlich zum Konsul gewählt, und zusammen mit M. Licinius Crassus und Cn. Pompeius verbündete er sich zum sogenannten Ersten Triumvirat. Der Zusammenschluss dieser drei mächtigen Männer bedeutete eine weitgehende Kontrolle der römischen Politik. Caesar erreichte nach seinem Konsulat die Statthalterschaft der gallischen Provinzen. Mit der nun einsetzenden Eroberung Galliens erlangte Caesar den Ruhm, die Geldmittel und die Klientel, vor allem aber die militärische Macht, sich von seinem Verbündeten Pompeius zu lösen und seinerseits ein eigener, bedeutender Machtfaktor zu werden. Diese Machtfülle suchten die Optimaten mit Unterstützung des Pompeius zu brechen, was letztlich zum Bürgerkrieg führte, der mit Caesars Überschreitung des Rubikon 49 v. Chr. offen ausbrach. Die Münzgestaltung dieser umfangreichen Emission hebt die an Adel kaum zu überbietende göttliche Abstammung des C. Iulius Caesar hervor, verzichtet aber selbstbewusst auf jegliche Titel und zeigt sich betont unkriegerisch.