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IMPERATOREN
M. Antonius • triumvir rei publicae constituendae
Consules: Cn. Domitius Ahenobarbus • C. Sosius / M. Antonius • C. Iulius Caesar Octavianus

(D) Denarius (3,82g), Heeresmünzstätte in Griechenland (Patrae?), Herbst 32-Frühjahr 31 v. Chr. (anno 721-722 ab urbe condita). Av.: ANT AVG / IIIVIR • R • P • C, Galeere mit girlandengeschmücktem Szepter n.r. Rv.: LEG - II, Aquila zwischen zwei Standarten. Crawford 544/14, Albert 1715, Sydenham 1216, RBW 1838, CRI 349. Kleine Punzen, vereinzelte kleine Kratzer. Hübsches, gut zentriertes Exemplar mit kompletten Legenden und zarter Tönung.
f.vzgl.

Marcus Antonius entstammte der alten plebejischen Gens Antonia. Großvater des Antonius war der berühmte Redner M. Antonius Orator, der 99 v. Chr. zusammen mit A. Postumius Albinus Konsul wurde. Sein Vater war M. Antonius Creticus, der 74 v. Chr. die Prätur erlangte und in zweiter Ehe mit Iulia verheiratet war, der Tochter des L. Iulius Caesar (Konsul 90 v. Chr.). Insofern bestand eine entfernte Verwandtschaft des Antonius zu C. Iulius Caesar. Er erwarb sich die Gunst Caesars und bei Ausbruch des Bürgerkrieges 49 v. Chr. war Antonius Volkstribun. In der kriegsentscheidenden Schlacht von Pharsalus war Antonius bereits einer der Flügelkommandanten Caesars und im Schicksalsjahr 44 v. Chr. bekleidete er zusammen mit Caesar den Konsulat. Nach der Ermordung Caesars konnte Antonius den raschen Machtzuwachs seines neuen Rivalen Octavianus nicht verhindern. Nach dem Mutinensischen Krieg schlossen sich die drei großen Heerführer der Caesarischen Partei, M. Antonius, Octavian und Lepidus, schließlich zusammen und begründeten das Zweite Triumvirat. Die Spannungen zwischen Antonius und Octavianus konnten jedoch nie dauerhaft ausgeräumt werden. Nach dem Sieg über die Caesarmörder konzentrierte sich Antonius auf die Osthälfte des Reiches und konnte dort eine ungeheure Machtbasis aufbauen. Das Verhältnis des Antonius zur ägyptischen Königin Kleopatra gab der Propaganda Octavians schließlich ausreichenden Anlass, den sich abzeichnenden Krieg gegen Antonius als legitimen Kampf gegen den verderblichen Einfluss auswärtiger Mächte zu stilisieren. Antonius verabsäumte es, seine Machtbasis in der Hauptstadt zu erhalten, damit beging er langfristig denselben strategischen Fehler wie alle anderen Machthaber in den Bürgerkriegen vorher, Pompeius und seine Söhne ebenso wie Cassius und Brutus. Die sogenannte Legionsprägung des Marcus Antonius steht klar im Zusammenhang mit den Aufrüstungen zur entscheidenden Schlacht gegen Octavian bei Actium und nennt die Legionen, die Antonius auf seiner Seite ins Feld führte. Diese umfangreiche Prägung steht also für das letzte dramatische Kapitel der mittlerweile rund 100 Jahre andauernden Epoche der Römischen Bürgerkriege.