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H.D. Rauch
Auction 102  7-10 Nov 2016
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Lot 26

Starting price: 1500 EUR
Price realized: 2800 EUR
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Imperium Romanum
Augustus (27 v. Chr.-14 n. Chr.)
Caius Octavius nach Adoption: Caius Iulius Caesar als Kaiser: Imperator Caesar Divi Filius Augustus Geboren 23 September 63 v. Chr. in Rom. Gestorben 19. August 14 n. Chr. in Nola.

(D) Denarius (3,83g), Roma, mit L. Vinicius (tresvir monetalis), 16 v. Chr. (anno 738 ab urbe condita). Av.: Reiterstatue des Augustus n.r. auf Basis, auf der Basis: S P Q R / IMP / CAES, im Hintergrund Stadtmauern und Tor. Rv.: L • VINICIVS - L • F • III • VIR, Cippus (bzw. Miliarium), darauf: S • P • Q • R / IMP • CAE / QVOD • V / M • S • EX / EA • P • Q IS / AD • A • DE (Senatus populusque Romanus imperatori Caesari quod viae munitae sunt ex ea pecunia quam is ad aerarium detulit). RIC 362 (R), RSC 543, BMC 82-84, BN 357-361. Kleine Druckstelle am Rand, kaum sichtbarer Schrötlingsriss. Sehr attraktives Exemplar in überdurchschnittlicher Erhaltung für diesen Typus, mit detailreichem Avers und hübscher, leicht irisierender Tönung.
R vzgl.

Ex NAC 18 (2000), 395, ex Slg. Ryan, Glendining's, Teil V (1952), 2067, ex Slg. Vierordt, Schulman (1923), 644.
Der Münzmeister Lucius Vinicius ist wohl der Sohn des gleichnamigen Suffektkonsuls des Jahres 33 v. Chr., der seinerseits 52 v. Chr. als Tresvir Monetalis tätig war und 27 v. Chr. Prokonsul in Asia wurde. Unser Münzmeister Vinicius erlangte im Jahre 5 v. Chr. den Suffektkonsulat, im selben Jahr als Augustus sein zwölftes Konsulat innehatte und C. Caesar die Toga Virilis anlegte. Vinicius hatte offenbar Zugang zu den höchsten Kreisen der römischen Gesellschaft und war eng mit der kaiserlichen Familie verbunden. Sueton notiert, dass er sich dabei einmal den Unmut des Princeps zuzog: "Lucius Vinicius, einem jungen Mann aus erster Familie, schrieb er [Augustus] sogar einmal, dass er es wenig schicklich finde, seiner Tochter in Baiae seine Aufwartung gemacht zu haben." (Sueton, Augustus, 64, Übersetzung A. Lambert). Später erwähnt Sueton den Vinicius gar als Gast und Würfelkamerad des Kaisers selbst: "...in einem eigenhändig geschriebenen Brief an Tiberius sagt er: Ich speiste mit den gleichen Personen, mein lieber Tiberius: dazu gesellten sich noch Vinicius und der ältere Silius. Während des Essens spielten wir nach Altherrenart, gestern und heute; wir würfelten, und jedesmal, wenn einer den Hund oder einen Sechser warf, musste er für jeden Würfel einen Denar in die Mitte legen, die dann alle der wegnehmen durfte, der die Venus geworfen hatte." (Sueton, Augustus, 71, Übersetzung A. Lambert). Ein köstlicher Gedanke, ob es sich bei dem einen oder anderen der erwähnten Denare um eine Prägung des Vinicius gehandelt haben könnte, und ob die Spieler dies zum Anlass von Bemerkungen nahmen!

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