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Auktionen Münzhandlung Sonntag
Auction 24  5-6 December 2016
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Lot 158

Estimate: 5000 EUR
Price realized: 5000 EUR
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Byzantinische Münzen
Irene (allein) 797-802

Solidus -Syrakus-. Frontale Büste der Irene mit Loros, Krone, Kreuzglobus und Zepter, im Feld C-I / Frontale Büste der Irene mit Loros, Krone, Kreuzglobus und Zepter, links im Feld ein Punkt. DOC 4 (var.), Sear 1602 (var.), Sommer 26.2. 3,81 g
sehr seltenes, prägefrisches Prachtexemplar

Irene, 752 geboren, war die Frau des Kaisers Leo IV. (775-780) und die Mutter von Constantinus VI., für den sie nach dem Tode ihres Mannes die Mitregentschaft ausübte (780-797). Um sich dieser Mitregentschaft zu entledigen, verbannte dieser 790 erst 19-jährig seine Mutter für zwei Jahre ins Exil. 792 wurde sie zurückgerufen. Constantinus erlitt mehrere militärische Niederlagen und untergrub seine Machtstellung durch eine Missaliance mit einer Kammerzofe. 797 war Constantinus so geschwächt, dass sich Irene offen gegen ihn stellen konnte, ihn festsetzen und blenden ließ. Ihr Sohn starb bald darauf. Irene war nun die erste Alleinherrscherin des Römisch-Byzantinischen Reiches und stellte sich dementsprechend auch auf ihren Münzen dar: keine dynastische Legitimation mehr, sondern nur noch die Kaiserin selbst auf Vorder- und Rückseite. Trotz großzügiger Steuergeschenke und sozialer Wohltaten sowie trotz einer auf Ausgleich bemühten Außenpolitik konnte sich Irene nur fünf Jahre als Kaiserin und Alleinherrscherin halten. 802 kam es zu einem Staatsstreich ihres Schatzmeisters, der als Nicephorus I. bis 811 die Regierung übernahm. Irene wurde in ein Kloster verbannt, wo sie 803 verstarb. (Sommer S. 254-259)

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