Altdeutsche Münzen und Medaillen
Nürnberg, Stadt
Große Silbermedaille 1613 von G. Holdermann (nach dem Entwurf von J. Wolff d.J.), auf die Grundsteinlegung zur Wöhrder Bastei. Ansicht der Bastei mit Stadtgraben aus der Vogelschau, davor ein Wanderer mit Stab und Rucksack, ein Landsknecht mit Hellebarde und eine Frau mit Hund. Über der Bastei der gekrönte Reichsadler zwischen Jungfrauenadler und dem dritten Stadtwappen / 18 Zeilen Schrift. Slg. Erl. 1006 (dieses Exemplar!), Habich 2803, Imh. II 62.24. Fischer/Maué 69 (dieses Exemplar abgebildet!). 82 mm, 67,12 g
sehr seltener, fein ziselierter, vorzüglicher Originalguß
Der Bau der Wöhrder Bastei, wenige Jahre vor Ausbruch des 30-jährigen Krieges, war eine wesentliche Verstärkung der Befestigungsanlagen der Stadt. Die Bastei lag zwischen dem Lauffertor und dem Wöhrdertürmlein. Ihr Bau, sowie die erneuerte Zwingmauer in ihrem Anschluss, erfolgte nach Plänen des berühmten Festungsbaumeisters Oberst Meinhard von Schönberg, die Bauleitung oblag Jakob Wolff d.J. Erst 1871 wurde die Wöhrder Bastei abgerissen, da sie der Verkehrsplanung im Wege stand. Eine stadtgeschichtlich sehr bedeutende Medaille von hoher Qualität und mit bester Provenienz. Herbert J. Erlanger hatte sie im November 1937 bei Seaby in London erworben.