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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 285  2 February 2017
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Lot 379

Estimate: 5000 EUR
Price realized: 9500 EUR
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DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
HAMBURG
STADT

Privatportugalöser zu 10 Dukaten o. J. (um 1725), unsigniert, von D. G. von Hachten, auf die Hoffnung auf bessere Zeiten. Die personifizierte Hoffnung sitzt v. v. mit Palmzweig und Anker auf einer Schnecke in Landschaft//Die Personifikationen von Zucht, Gerechtigkeit und Religion mit ihren Attributen stehen bzw. knien nebeneinander v. v., in der Mitte Schild mit fünf Zeilen Schrift. 49,15 mm; 34,27 g. Brozatus - (vgl. 838, dort ein stempelvariantes Exemplar aus varianten Stempeln); F. u. S. vgl. 4188 (Gold, 47 mm, unspezifiziert und nicht abgebildet, Schlesien zugewiesen); Gaed. 1791 a; Slg. Kirsten -; Slg. Oetting -; Slg. Vogel (Auktion Künker 221) 8755.
GOLD. Von großer Seltenheit. Vorzüglich

Gemäß der älteren Literatur wurde diese Medaille nach dem Vorbild eines undatierten, mit der sternförmigen Stempelschneidersignatur von Philipp Heinrich Müller gekennzeichneten Schaustücks geprägt, das als Reaktion auf den zwischen König Karl XII. von Schweden und Kaiser Josef I. geschlossenen Altranstädter Vertrag von 11. September 1707 entstanden sein soll (Forster 1293; Friedensburg/Seeger 4188, siehe auch Gaedechens 1991a Anmerkung). Darin konnte der schwedische Monarch dem Habsburger die Zusicherung der Glaubensfreiheit für die schlesischen Protestanten abringen. Auch wurden ihnen mehr als 120 ehemals evangelische Kirchen und Schulen zurückgegeben. Ferner durften sie sechs "Gnadenkirchen" neu errichten. Die Protestanten erkauften sich diese Zusicherung durch vertraglich vereinbarte Zahlungen sowie Darlehnsvergaben. Wohl mit Bezug auf die Müllersche Medaille entstanden seitens diverser Stempelschneider verschiedene unsignierte Medaillen, die die "Hoffnung auf bessere Zeiten" zum Ausdruck bringen sollten. Diese Medaillen, überwiegend in Silber geprägt, scheinen sich großer Beliebtheit erfreut zu haben.

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