Makedonisches Weltreich Römisches Protektorat Makedonien
1. Region Tetradrachme 175/4-158 v. Chr., Amphipolis. Büste der Artemis in makedonischem Schild / Keule in Eichenkranz, Beiz. Monogramm. Gaebler, Makedonia und Paionia (AMNG III S. 54, Nr. 160 SNG Cop. 1311 Prokopov Gruppe 1, vgl. Nr. 144-211 (neuer Rv.-Stempel) 16.60 g.; Sehr schön Leicht korrodiert
In der numismatischen Gemeinde besteht keine Einigkeit darüber, ob die Keule im Revers horizontal oder vertikal auszurichten ist. Die Beachtung der Stempelstellung hilft in dieser Frage weiter: Üblicherweise wurden hellenistische Münzen in Griechenland, Makedonien und Thrakien auf 12h ausgeprägt. Dementsprechend ist die Keule auf dem vorliegenden Stück vertikal ausgerichtet. Bei anderen Exemplaren aus der gleichen Gruppe ist die Keule horizontal ausgerichtet, wenn man die Münze um 360° wendet, was dem Aufbau des Rückseitenbildes eher entgegenkommt. Daraus kann man entweder schließen, dass beim Prägepersonal selbst Unsicherheit bezüglich der intendierten Ausrichtung der Keule herrschte, oder zwischen einer Stempelstellung von 12h und 9h variiert wurde, was so gut wie ausgeschlossen ist (vgl. de Callataÿ, Les monnaies grecques et l'orientation des axes, Mailand 1996).