1709-1714: DAS EXIL KARLS XII. IM TÜRKISCHEN BENDER
KÖNIGREICH SCHWEDEN
Karl XII., 1697-1718. Ovale Silbermedaille 1713, von G. W. Vestner, nach einem Vorschlag des Feldpostmeisters Egidius Naundorff, auf den Überfall im türkischen Bender am 1. Februar. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel und Löwenkopfschulter//Sieben Zeilen Schrift, darüber die drei Kronen Schwedens, darunter türkisches Ornament und weitere drei Zeilen Schrift, umher dreizeilige Umschrift. 52,38 x 41,06 mm; 41,61 g. Bernheimer 43; Hildebrand I, S. 577, 167.
RR Hübsche Patina, vorzüglich
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 122, Osnabrück 2007, Nr. 3258.
Die dreizeilige Rückseitenumschrift der ovalen Medaille schildert die Ereignisse bei Bender detailliert: 1713 D 31 IAN ST V WURDE DAS KÖNIGL SUED HAUPT=QUARTIER, ZU WARNITZA BEY BENDER, IN DER TURCKEY, VON VIEL TAUSEND TURCKEN, TARTARN, LIKANERN, IANITSCHAARN U MULTUAN &c BELAGERT, U MIT 27 CANON=SCHUSSE BESCHOSSEN, UND TAGS DARAUF, DEN 1 FEBRUARII MIT FEUER UND STURM, EINGENOMMEN. In der Mitte steht die - dem 3. Psalm (Vers 7) entnommene - Haltung Karls XII: ICH FÜRCHTE MICH NICHT FÜR VIEL HUNDERT DAUSENDEN, DIE SICH UMHER WI=DER MICH LEGEN.