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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 289  14 March 2017
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Lot 2616

Estimate: 1500 EUR
Price realized: 2800 EUR
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MEDAILLEN AUS DER ZEIT DES SPANISCHEN ERBFOLGEKRIEGES
1709 (30. JULI-3. SEPTEMBER): DIE EINNAHME VON TOURNAI DURCH DIE ALLIIERTEN
KÖNIGREICH GROSSBRITANNIEN

Anne, 1702-1714. Silbermedaille 1709, unsigniert, vermutlich von P. H. Müller, gefertigt im Auftrag von C. G. Lauffer, auf die Einnahme von Tournai durch Prinz Eugen von Savoyen und den Herzog von Marlborough. Ansicht der unter Beschuß stehenden, brennenden Stadt, im Vordergrund eine Artilleriestellung der Belagerer//Ein französisches Segelschiff in bewegter See, der Hauptmast ist abgebrochen und die Ladung wird über Bord geworfen. Mit Randschrift: REGNI COLLAPSA RVVNT IMMANIA MEMBRA VIRGIL. 44,69 mm; 29,47 g. Eimer 436; Forster 754; Popelka 144; Senk 283; Slg. Montenuovo 1315; v. Loon IV, S. 566.
RR Sehr attraktives Exemplar mit herrlicher Patina, vorzüglich

Exemplar der Auktion UBS 58, Basel 2004, Nr. 856.
Die Alliierten wandten sich 1709 im Spanischen Erbfolgekrieg gegen die Stadt Tournai, die eine französische Garnison mit 4000 Mann Besatzung unter dem Kommando von Generalleutnant Louis Charles Monseigneur de Surville beherbergte. Vor der eingeschlossenen Stadt wurden am 7. Juli die Laufgräben aus drei verschiedenen Richtungen eröffnet. Mit dem Beschuß konnten die Belagerer am 13. Juli beginnen. Die Stadt kapitulierte bereits am Abend des 28. Juli 1709, während die hart umkämpfte Zitadelle erst am 7. September fiel. Angesichts des hinter den Mauern während der Belagerung eingetretenen Geldmangels überließen der Stadtkommandant de Surville und andere französische Offiziere ihr persönliches Silbergerät zur Prägung klippenförmiger Münzen (siehe Nr. 2685), ferner wurde hier ein- und zweiseitiges Belagerungsgeld aus Kupfer ausgegeben.

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