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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 290  15 March 2017
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Lot 3022

Estimate: 150 EUR
Price realized: 280 EUR
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DIE MÜNZEN DES HERZOGS WILHELM VON BRAUNSCHWEIG-HARBURG (1603-1642)
Die Münzstätte Harburg

1/16 Taler (Doppelschilling) 1616, Harburg, mit Titel von Matthias. 2,21 g. Münzmeister Simon Timpfe. Bahrf. 1 a leicht var.; Welter 737.
Attraktives Exemplar, fast vorzüglich

Die erste Harburger Münze.
Zur ersten Harburger Münze schrieb Rudolf Meier:
Seit 1611 hatte sich Herzog Wilhelm in Harburg bemüht Münzen prägen zu dürfen. Herzog Christian, sein Chef in Celle und des Fürstentums Lüneburg, lehnte das ab. Er befürchtete zu recht dass Herzog Wilhelm, da er keine eigenen Silbergruben besaß, nicht genügend Silber für die Prägung beschaffen könnte. Das hieß um Gewinne zu machen, würde er gute alte Silbertaler von hohem Gehalt einschmelzen und zu geringhaltigen Kleinmünzen umprägen – was er später auch tat. Nach jahrelangem Streit, in dem auch Anwälte eingeschaltet wurden, gab man Herzog Wilhelm am 2. 9. 1615 endlich die Erlaubnis zum Prägen. Bereits am 15. Juni 1615, als sich eine Wende im Rechtstreit abzeichnete, schrieb er die Stelle eines Münzmeisters aus. Simon Timpfe aus Stade wurde angenommen, so konnte er bereits 1616 mit der Prägung von Doppelschillingen beginnen. Eine Neuerung war allerdings dass er nicht Groschen prägte (24 aus dem Taler), wie in den anderen welfischen Landen üblich, sondern Doppelschillinge (16 aus dem Taler) wie in den Elbstädten Hamburg, Altona oder Stade üblich. Das vereinfachte den Handel mit Harburg enorm. Man hatte jetzt das passende Wechselgeld. Hoch kann die Auflage 1616 noch nicht gewesen sein, denn es sind heute nur wenige Exemplare bekannt.

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