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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 290  15 March 2017
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Lot 3062

Estimate: 500 EUR
Price realized: 850 EUR
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DIE MÜNZEN DES HERZOGS WILHELM VON BRAUNSCHWEIG-HARBURG (1603-1642)
Die Münzstätte Moisburg

Reichstaler o. J. (1622-1626), Moisburg. 28,86 g. Münzmeister Hans Rücke. Mit Münzmeisterzeichen : über HR auf der Vorderseite. Bahrf. 50 d; Dav. 6405; Welter 722 B.
Attraktives Exemplar mit feiner Tönung, winz. Schrötlingsfehler, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Gießener Münzhandlung 2, Gießen 1971, Nr. 327.
Über den Münzmeister Hans Rücke schrieb Rudolf Meier:
Der dritte, am 10. Juli 1622 eingestellte, Münzmeister in Moisburg hieß Hans Rücke. Er war ein fleißiger und strebsamer Mann. Von 1622 bis 1626 prägte er das ganze Programm: Über 100.000 Reichstaler, Teilstücke, Groschen, Witten, Dreier und Pfennige. Ihm haben die Münzensammler reichlich Material zu verdanken [...]. 1623 war Rückes umfangreichste Prägung. Aus dem Jahre 1625 sind dagegen alle Münzen recht selten, denn es sind seine letzten bekannten aus Moisburg. Am 26 Mai 1625 wurde Hans Rücke durch den „General-Kreiswardein" (Münzprüfer) Jobst Braun kontrolliert. Dieser schreibt in seinem Bericht: „Herzog Wilhelm zu Br. u. Lbg., lässet zu „Moßborch" (Moisburg) ganze, halbe und „Orter Thaler" (1/4 Taler) münzen und wie ich wegen der großen Wasserflut von Hamburg ab dahin nicht kommen können, habe ich aus des Kaufmanns Beutel etliche Mark ausgenommen und probirt: 8 = 1 M. weniger ½ Quentin...": Gewicht: Reichs-Vorschrift waren: 8 Taler aus der Mark; 233,856: 8 = 29,232 g. (8/9 Silber & 1/9 Kupfer/Zinn = 888,888 fein) Obige 8 Taler wogen ½ Quent (1,827 g) zu wenig, ein Taler wog also nur 29 g. (233,856- 1,827= 232,029: 8= 29,003625) (Gewichts-Lot = 14,616 g = 4 Quent je 3,654 g) Feingehalt: „14 L. 3 Gr. scharf" = 885 fein. (fein = 16 Feinlot je 18 F-Grän = 288 F-Grän) (14x 18+ 3= 255: 288x 1000= 885,4166 fein) Also: „scharf" = fast genau 888,888 fein. Noch 1626 soll in Moisburg laut „Probenzettel" geprägt worden sein, davon ist allerdings bisher keine Münze bekannt. Entweder prägte Rücke weiter mit Stempeln des Jahres 1625, das ist bei der Seltenheit dieses Jahrgangs nicht denkbar, oder aber es sind die uns bekannten Münzen ohne Jahresangabe!

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