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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 290  15 March 2017
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Lot 3173

Estimate: 500 EUR
Price realized: 1000 EUR
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MÜNZEN DER HERZÖGE VON BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG AUS VERSCHIEDENEM BESITZ
BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL, FÜRSTENTUM

Heinrich Julius, 1589-1613. Reichstaler 1599, Goslar. Eintrachtstaler. Dav. 9096; Welter 632.
RR Fast sehr schön

Dieser Eintrachtstaler steht sicher im gleichen Zusammenhang wie die übrigen symbolischen Taler des Herzogs Heinrich Julius, d. h. er bezieht sich auf die Auseinandersetzung mit einem Teil seiner Landstände. Wie Karl Bock in NNB 1989/3 feststellt, bezieht er sich nicht auf die Eintracht mit seinen Brüdern, wie in der Literatur seit Köhler und Madai immer wieder zu lesen. Sicher bezieht er sich aber auch nicht auf eine angenommene Wiedervereinigung der braunschweigischen Lande. Hier geht es nur um den Teilbereich Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel. Bei den hinzugekommenen Grafschaften, wie z. B. Hohnstein, Klettenberg, Lutterberg und Hoya, handelt es sich meist um Erbschaften. Daß diese früher einmal zum Stammesherzogtum Sachsen gehört haben, war für Heinrich Julius sicher kein Bezugspunkt. Das Pfeilbündel - ein Symbol der Eintracht - erscheint hier kopfstehend von einem Bären und einem Löwen gehalten. Es ist anzunehmen, daß das kopfstehende Pfeilbündel die Turbulenzen im Herzogtum symbolisiert, aber die beiden Wappenhalter stützen es und verhindern den Umsturz. Der Löwe dürfte den Herzog symbolisieren wie auf einigen anderen emblematischen Talern, und der Bär steht wohl auch für den Herzog als Graf von Hoya.

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