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Hellmuth Kricheldorf Verlag e.K.
Auction 49  20-21 Feb 2017
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Lot 1003

Estimate: 3000 EUR
Price realized: 13 000 EUR
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BAMBERG. Bistum.
Johann Georg II. Fuchs von Dornheim, 1623 - 1633.

Reichstaler o.J. (um 1629), Fürth.
Brb. des Bischofs en face im Brokatgewand und mit Barett. Vier Wappenschilde in der Umschrift.
Rv.: Das Kaiserpaar der hl. Heinrich II. und die hl. Kunigunde halten gemeinsam das Modell des Bamberger Domes. Darunter das gekr. vierfeldige Stifts- und Familienwappen, Mmz. C - S (Stempelschneider und Münzmeister Conrad Stutz) zu den Seiten.
Krug 239; Heller 123; Hackl-Klose 14; Hackl 3; Drescher 61; Dav. 5051.
AR; 29,12 g.

Kleine Schrf. Vorzüglich bis Stempelglanz

Dieser Talertyp mit seiner geringen Auflage von 288 Exemplaren schaffte es unter anderem auf den Titel des Buches von Wolfgang Krug über die Bamberger Münzen. Heller betont die große Seltenheit. Überhaupt verleihen alle Werke über Bamberger Münzen diesem Taler die höchstmöglichen Raritätsstufen. Johann Georg selbst gilt als radikaler Verfechter der Gegenreformation und unbarmherziger Hexenverfolger bzw. „Hexenbrenner". Sein Generalvikar und Weihbischof Friedrich Förner ließ 1627 eigens ein „Drudenhaus" (Hexengefängnis) bauen. In der Zeit der Hexenprozesse fanden ingesamt fast 900 Menschen im gesamten Hochstift den Tod auf dem Scheiterhaufen. Darunter befand sich auch der Bürgermeister Bambergs Johannes Junius und weitere Persönlichkeiten von Rang. Am 11. Februar 1632 wurde Bamberg von den Schweden besetzt und dem Spuk ein Ende bereitet. Der Bischof floh unter Mitnahme des Domschatzes und wichtiger Urkunden auf die hochstiftischen Besitzungen Spital am Pyhrn, wo der Herrgott die Erde alsbald von seinem Dasein erlöste und ihn zu sich nahm. Er verstarb 1633 im Alter von 47 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls.
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