Hellmuth Kricheldorf Verlag e.K.
Auction 49 20-21 Feb 2017
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BRAUNSCHWEIG - LÜNEBURG - WOLFENBÜTTEL. Herzogtum.
Rudolf August und Anton Ulrich, 1685 - 1704.
Reichstaler 1702.
Sogenannter Luftpumpentaler oder Zwietrachttaler.
Auf die Entzweiung der brüderlichen Eintracht.
Zwei Pferde versuchen die „Magdeburger Halbkugeln" die mit „RAV" beschriftet sind auseinanderzureißen. Im Hintergrund ein Einhorn. Darüber ein Blitze schleudernder Adler.
Rv.: Die Hand mit den Initialen der Intriganten (P.G.S.C.L.) hat die Halbkugeln getrennt, die jetzt auf einem Postament ruhen. Jahreszahl i.A.
Schräger Kerbrand.
Köhler (1744) XVI, S.321-336; Welter 2073 A; Fiala 582; Dav. 2930.
AR; 29,31 g.
Äußerst selten Der übliche Stempelfehler Vorzüglich bis Stempelglanz
Mit der Wahl des Motivs, als Allegorie auf die Unzertrennlichkeit der beiden in Braunschweig herrschenden Brüder, wurde ein wirklich starkes Bild gefunden, das zur damaligen Zeit jeder einzuordnen wußte. Zurückgegriffen wurde dabei auf Guerickes öffentliche Vorführung eines physikalischen Versuches, bekannt unter dem Namen „die Magdeburger Halbkugeln". Insgesamt acht Pferde schafften es damals (1654/1657) nicht zwei Kugelhäften zu trennen, die allein durch die Schaffung eines Vakuums in ihrem gemeinsamen Innenraum zusammen hielten. Erst die „böse Hand" mit den Initialen der „intriganten" Personen, die massiv versuchten die Eintracht der Herzöge zu stören, öffnet schließlich das Sauerstoffventil und die Kugelhälften fallen wie von selbst auseinander - die Eintracht ist zerstört. Nach dieser Interpretation versuchen auf der Vorderseite das cellesche und das hannoveraner Roß die Einheit zu sprengen während das englische Einhorn im Hintergrund zusieht und der kaiserliche Adler Blitze aus dem Himmel sendet. Von diesem Taler existieren zwei Varianten. Bei der etwas häufigeren Variante (vgl. Welter 2073 B) befinden sich u.a. anstelle des Adlers Wolken aus denen die Blitze kommen über der Szenerie.
Rudolf August und Anton Ulrich, 1685 - 1704.
Reichstaler 1702.
Sogenannter Luftpumpentaler oder Zwietrachttaler.
Auf die Entzweiung der brüderlichen Eintracht.
Zwei Pferde versuchen die „Magdeburger Halbkugeln" die mit „RAV" beschriftet sind auseinanderzureißen. Im Hintergrund ein Einhorn. Darüber ein Blitze schleudernder Adler.
Rv.: Die Hand mit den Initialen der Intriganten (P.G.S.C.L.) hat die Halbkugeln getrennt, die jetzt auf einem Postament ruhen. Jahreszahl i.A.
Schräger Kerbrand.
Köhler (1744) XVI, S.321-336; Welter 2073 A; Fiala 582; Dav. 2930.
AR; 29,31 g.
Äußerst selten Der übliche Stempelfehler Vorzüglich bis Stempelglanz
Mit der Wahl des Motivs, als Allegorie auf die Unzertrennlichkeit der beiden in Braunschweig herrschenden Brüder, wurde ein wirklich starkes Bild gefunden, das zur damaligen Zeit jeder einzuordnen wußte. Zurückgegriffen wurde dabei auf Guerickes öffentliche Vorführung eines physikalischen Versuches, bekannt unter dem Namen „die Magdeburger Halbkugeln". Insgesamt acht Pferde schafften es damals (1654/1657) nicht zwei Kugelhäften zu trennen, die allein durch die Schaffung eines Vakuums in ihrem gemeinsamen Innenraum zusammen hielten. Erst die „böse Hand" mit den Initialen der „intriganten" Personen, die massiv versuchten die Eintracht der Herzöge zu stören, öffnet schließlich das Sauerstoffventil und die Kugelhälften fallen wie von selbst auseinander - die Eintracht ist zerstört. Nach dieser Interpretation versuchen auf der Vorderseite das cellesche und das hannoveraner Roß die Einheit zu sprengen während das englische Einhorn im Hintergrund zusieht und der kaiserliche Adler Blitze aus dem Himmel sendet. Von diesem Taler existieren zwei Varianten. Bei der etwas häufigeren Variante (vgl. Welter 2073 B) befinden sich u.a. anstelle des Adlers Wolken aus denen die Blitze kommen über der Szenerie.