IONIA. Phokaia (Aiolis).
Trihemiobol (oder Diobol 1/12 Stater?) 6.Jh. v. Chr., Phokaia.
Phokäischer Münzfuß und Münzstätte. Kopf der Artemis (vgl. z.B. Tondo einer attisch-rotfigurigen Schale, Paris im Louvre G 151) mit Kopfbedeckung mit Ziernaht (Schirmhaube aus Mönchsrobbenfell?) und ionischem Ohrring n.l.
Rv.: Viergeteiltes Quadratum Incusum.
Cahn (Ionische Damen) S. 59 ff. zu 5; Robinson (für Münzstätte Smyrna); SNG Kayhan 522; SNG v. Aul. 1813.
AR; 1,30 g.
Erworben bei Nomos AG 1973 für 800,- CHF.
Zentriert Guter Stil Fast Vorzüglich
Vorlage für die Prägungen der phokäischen Kolonie Massalia im leichteren milesischen Münzfuß. Siehe dazu Furtwängler (Auriol). Das Fehlen des hier sonst für die phokäischen Münzen verwendeten Beizeichens, der dort heimischen Mönchsrobbe, mag sich durch die Haube erklären, der Ziernaht nach aus einer Tierhaut hergestellt. Vielleicht ein Hinweis auf einen begehrten Exportartikel. Felle von Robben wurden vor allem in der Seefahrt aufgrund ihrer Dichtigkeit verwendet und noch in römischer Zeit höher gehandelt als solche von Leoparden.