KÖLN. Erzbistum.
Josef Klemens Herzog von Bayern, 1688 - 1723.
2/3 Taler (Gulden) 1701 FW, Bonn.
Brb. Josefs im Hermelin mit Bischofskreuz n.r.
Rv: Kurhut über Schild mit Wappen von Köln, Regensburg, Lüttich, Berchtesgaden, Westfalen, Engern, Bouillon, Franchimont, Arnsberg, Looz, Hoorn, Sulzbach. Als Mittelschild das Hauswappen. Münzmeisterzeichen FW (Friedrich Wendels).
Schräger Riffelrand.
Noss 605; Merle S.395, Nr. 63 (ungenau); Witt. fehlt; Slg. Meyer-Coloniensis -; Dav. 469.
AR; 17,16 g.
Äußerst selten Vorzüglich
Josef Klemens Herzog von Bayern (5.12.1671 - 12.11.1723) 1688 Erzbischof von Köln, Bischof von Freising und Regensburg (1685 - 1694), Lüttich (ab 1694) sowie Hildesheim (ab 1714). In Hildesheim ist es nicht zu einer Münzprägung unter ihm gekommen. Beigesetzt wurde er nach seinem Tod in Bonn im Kölner Dom.
Aus der letzen Prägereihe vor der Flucht des Erzbischofs. Gehört möglicherweise zu den Münzen von Philipp Heinrich Müller aus Augsburg (die Sterne auf dem Rv. könnten das Zeichen dieses Augsburger Stempelschneiders oder eines seiner Söhne sein, vgl. Noss III S.305), dieser Jahrgang fehlt aber bei Forster (IV S. 45f. bzw. VIII S. 134ff.).
Die Gulden von 1701 gehören zu den Raritäten der Kölner Münzprägung. Von einem der drei bekannten Stempel (Noss 606) wurde 1990 bei Schulten ein Exemplar in vz-st für 10.600.- DM zugeschlagen.