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Hellmuth Kricheldorf Verlag e.K.
Auction 49  20-21 Feb 2017
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Lot 205

Estimate: 1000 EUR
Price realized: 3700 EUR
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ROM. IMPERATORISCHE PRÄGUNGEN.
L. Hostilivs Saserna.
Denar 48 v. Chr., Rom (?).
Bärtiger Gallierkopf n.r. (Vercingetorix?), dahinter gallischer Schild.
Rv.: L · HOSTILIVS, [S]ASERN[A] . Stehender nackter (Krieger) in Essedum (Biga mit Lenker) n.r.
Cr. 448/2a; Syd. 952; Sear 418; Sear (Imperators) 18; B. Hostilia 2; Albert 1389.
AR; 4,02 g; St.0.
Expl. Lanz 72 (1995) Nr. 421 = Expl. Kricheldorf 46 (1998) Nr. 307.

Porträt von feinster Erhaltung Vorzüglich

Die Ausgaben des Monetars feiern Caesars Erfolge im Gallischen Krieg. Der archetypische Gallierkopf findet sich in ähnlicher Form auch auf anderen Prägungen. Allgemein ist diesem, abweichend von früheren Zuschreibungen als Terror oder Pavor, zugestanden worden ein Porträt darzustellen. Nach dem Publikumsgeschmack hat sich die Zuschreibung für Vercingetorix durchgesetzt, obwohl Münzen mit dessen Namen (darunter ein unikater Goldstater im Museé Bargoin) nach Saulcy das Bild eines jungen Mannes zeigen, als der er uns auch überliefert ist. Die einstmals im gesamten Gallischen Einflußbereich eingesetzten zweispännigen Kriegswagen mit Kämpfer und Lenker waren zur Zeit Caesars nur noch in Britannien im Gebrauch. Prof. S. Piggott (Wagon, Chariot and Carriage. London 1992) bereicherte deshalb die Diskussion um die dargestellte Person um den Fürsten Cassivelaunos. Dieser britische Befehlshaber soll Caesar, dem nach eigenen Schilderungen der Einsatz dieser Kriegswaffe wenig geläufig war, mit einer Armee von 4000 Kriegswagen schwer in Bedrängnis gebracht haben.
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