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Hellmuth Kricheldorf Verlag e.K.
Auction 49  20-21 Feb 2017
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Lot 320

Estimate: 300 EUR
Price realized: 280 EUR
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RÖMISCHE KAISERZEIT.
Antoninus I. Pius, 138 - 161.
Provinzialprägung. Ägypten.
Æ Drachme 143 / 144, Alexandria.
ANTωNINO EVCEB AVT K T AIΛ AΔR Belorb. Büste n.r.
Rv.: Jahresangabe Z / L (Jahr 7) links im Feld. Personifizierter Flußgott Nil mit einem Haarkranz mit Lotosblüten n.l. gelagert, der Oberkörper frei. Er hält ein Füllhorn auf dem ein kleiner Genius sitzt zwischen Zahlzeichen I - S (16). In der Linken hält er Rohrkolben, begleitet ist er von einem Krokodil n.r.
Geissen 1449 (stempelgleich); Dattari 2747.
Æ; 24,91 g; St.0.
Erworben am 02.03.1979 bei Beckenbauer, München.

Sehr schön

Wohl das symbolträchtigste Münzbild für Ägypten und seine Lebensader Nil. Der Genius mit der Zahl 16 weißt auf die Elleneinteilung der Nilometer hin, hier möglicherweise das Nilometer des Satis - Tempels von Elephantine (an der Grenze zwischen Ober- und Unterägypten), welches im zweiten Jahrhundert erneuert wurde und das mit Elle 16 beginnt. Die jährliche Nilschwemme brachte den fruchtbaren Nilschlamm und garantierte die Ernteerträge. Die Höhe und damit auch die Besteuerungsgrundlage wurde an der Skala des Nilometers gemessen. Das Überschreiten der 16er Marke zeigte den Beginn einer ausreichenden jährlichen Überschwemmung an, die in einzelnen Jahren dort noch um weitere 8 Meter überschritten werden konnte. Der Kranz aus dem heiligen Lotos, ist das Symbol der Erneuerung und Oberägyptens, der Rohrkolben, Nahrungsmittel, Baustoff und Wasserfilter sowie als Schwemmlandpflanze Symbol Unterägyptens.
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