Ausländische Münzen
EUROPA
FRANKREICH: Bedeutende Sammlung französicher Feudalmünzen
DIE LOTHRINGISCHE HERZOGSSUITE
Hugo, Comte d'Alsace. Baum mit drei Ästen, auf diesen drei Wappen und eine Tafel / Schrift.
Lepage 1, Joachim 74, WrSt 3181 vz
Die hier angebotene Medaillensuite, die unter Berücksichtigung von mehreren regelmäßig unerkannten Stempelvarianten ungewöhnlich vollständig ist, wurde laut Lepage S. 85 in den Jahren 1727-1731 von Ferdinand de Saint Urbain (1658-1738), vereinzelt unter Mitwirkung seines Sohnes Claude Augustin auf Bestellung von Herzog Leopold geschaffen. Den Abschluß bildet die große "Allianzmedaille" von Claude Augustin de Saint Urbain, welche 1736 datiert ist, dem gleichen Jahr, in dem die erste Publikation der Suite von Dom Augustin Calmet, Abt von Senones, dem großen lothringischen Historiographen erfolgt ist. Die Stücke haben einen Durchmesser von ca. 48 mm, zeigen meist die Portraits von Herzog sowie Herzogin und sind üblicherweise aus Bronze. Im Palais Ducal in Nancy gibt es eine Suite in Silber - so auch Coll. Monnier Nr. 1671 - , welche wie auch gelegentlich vorkommende Einzelstücke in Silber überaus selten ist. Bei den Bronzemedaillen ist zu berücksichtigen, dass für drei Stücke auf die Grafen aus dem Hause Vaudémont und für einige Stücke im Zusammenhang mit dem Stammvater Gérard d'Alsace der Prägeauftrag erst nach 1738 nachgeschoben wurde (Lepage S. 86), sodaß deren Stückzahlen etwas kleiner sein dürften. Das gleiche gilt für solche Stücke, die mit verschiedenen Reversstempeln vorkommen, nachdem die ersten Stempel durch Beschädigungen ausgefallen sind.