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Leipziger Münzhandlung Heidrun Höhn
Auction 87  26-27 May 2017
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Lot 1291

Estimate: 1800 EUR
Lot unsold
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Geistlichkeiten - Salzburg
Matthäus Lang von Wellenburg 1519-1540 Doppelter Guldiner 1521. Auf die Einweihung der Radianakapelle in Wellenburg. Brustbild mit Birett nach links, flankiert von der geteilten Jahreszahl M D X X I / Die heilige Radiana steht halblinks und wird von zwei Wölfen angefallen, im Hintergrund Landschaft mit Bäumen und Schloß Wellenburg Zöttl 185 Probszt 194 M./T. 95 Davenport 8156 Seltenes und interessantes Exemplar. Kl,. Henkelspur, Felder leicht bearbeitet, fast sehr schön

Dieses Stück zählt zu der Grupper der Schau- und Gedenkmünzen des Erzbistum Salzburgs. Sie wurden, im ungleichmäßigem Gewicht, meist zur Vergabe als Ehrengeschenk geprägt (vgl. Zöttl, H. 2008, S. 414). Das Motiv der Radiankapelle ist historisch besonders interessant. Zur Zeit der Regierung des Erzbischofs Wolfhart von Augsburg 1288-1300 stand bei dem damaligen Besitzer des Schlosses Wellenburg aus dem Geschlechte der Portner die Jungfrau Radiana - von anderen Rademund genannt - als Magd im Dienste. Sie pflegte und versorgete ohne Wissen und Erlaubnis ihrer Herren Aussätzige. Als sie eines Tages auf dem Weg zu einer ihrer Visiten angehalten und befragt wurde, was sie bei sich trug, antwortete sie aus Angst vor Strafe, dass sie zur Säuberung der Siechen Wasser, Kamm und Seife zu denselben trage. Beim Öffnen ihres Korbes fanden sich wirklich nur diese Sachen vor. Aus Butter und Brot wurden Wasser, Kamm und Seife. Zur Strafe für die Notlüge schickte Gott aber zwei Wölfe, die Radiana auf dem Heimweg überfielen. Zerfleischt wurde sie in das Schloß gebracht, wo sie nach drei Tagen starb
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