Altdeutsche Münzen und Medaillen
Brandenburg-Preußen
Talerförmige Medaille o.J., unsigniert. Zur Erinnerung an den großen Bellachini. Büste Kaiser Wilhelms I. nach rechts / Schrift. 33,5 mm, 17,61 g.
Winziger Randfehler, fast Stempelglanz
Bellachini oder eigentlich Samuel Berlach (*1828 Ligota in Polen, +1885 Parchim) war einer der populären und bekanntesten Zauberkünstler des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Kaiser Wilhelm wünschte sich während einer Vorführung in Bad Gastein ein Kunststück. Bellachini reichte dem Kaiser eine Feder und bat ihn zu schreiben, Bellachini sei fortan von seinem Hofe verbannt. Lächelnd meinte der Monarch, das könne er doch nicht schreiben, da es ja nicht zutreffe. Doch der Künstler erwiderte, das schade nichts, da es der Anfang des Kunststückes sei. Der Kaiser setzte sich also an den Tisch, aber die Feder, die er eintauchte, wollte den Satz nicht schreiben. Bellachini händigte ihm eine andere Feder aus. Der Kaiser solle nun schreiben: "Ich ernenne Bellachini zum Hofzauberkünstler". In diesem Fall versagte die Feder nicht und Bellachini durfte sich von diesem Zeitpunkt an 'Hofzauberkünstler' nennen.